Flo Eburt, Jahrg. 41, vh. 5 Kinder;
1959 Studium an der TH-Darmstadt, Dipl. Ing. Elektrotechnik - Energietechnik
4 jährige Tätigkeit als Projektingenieur bei KWU, AEG und TU,
Juristische Ausbildung, Technischer Aufsichtsbeamter der BG 29
1992 Aufbaustudium zum Umweltinformatiker,
Veröffentlichungen über Asbest, Gefahrstoffe, Staubexplosionen,
von 1995 bis 2012 lebte ich mit meiner Frau in der Yamagishi -Gemeinschaft in Hagenbuch, Schweiz.
Seit Mitte 2012 leben wir in Wyssachen, Oberaargau.
Auf der Suche nach meinem Lebenssinn – schon seit meiner Jugend habe ich mich gefragt, ob es wohl sinnvoll ist, sein ganzes Leben mit Arbeit und Geldverdienen zu verbringen, und ob es wirklich sinnvoll ist Vermögen anzuhäufen und zu verwalten, begann ich nach meiner „Midlifecrisis“ mich ernsthafter mit diesen Fragen zu beschäftigen. Ich wusste wirklich keine Antwort auf die vielen Lebensfragen und war ziemlich hilflos. Was für ein Mensch will ich sein? Wie sollte eine lebenswerte Gesellschaft sein, in der auch meine Kinder ihren Lebenssinn finden?
Alles, was ich bis dahin gelernt hatte war offenbar nutzlos. Weder die Schule noch die Uni haben mir darauf eine Antwort gegeben. So ging ich auf die Suche. Zunächst allein, dann auf der Suche nachanderen Gleichgesinnten.
Bald merkte ich, daß auch die vielen Gemeinschaften, die ich aufsuchte, auch streng religiöse, keine Antwort auf die für mich wichtigen Fragen meines Lebens hatten. Selbstversorgung, Religiosität, Umweltaktionismus, Politik, ...als einzige Basis für eine Gemeinschaft?, das hatte ich schon hinter mir gelassen. (1995)
Natürlich hatte ich eine klare Messlatte:
1. Sinnvolles, erfülltes menschliches Leben findet in einer menschlichen Gemeinschaft statt. Die Gemeinschaft, die Familie, ist die Zukunft der Menschlichen Gesellschaft.
2. Die Mitglieder sind gleichberechtigt- also keine Chefs, Gurus, Heilige oder Selbstheilige, kein "oben" und kein "unten", kein "besser" und kein "schlechter".
3. Die Zielsetzung hat etwas zu tun mit "Menschlichkeit" und dem Aufbau einer "menschlichen" Gesellschaft. Z. B. "Wie ist es möglich eine Gesellschaft aufzubauen, in der alle Menschen zufrieden leben können?" Menschlichkeit als Basis allen Handelns, das ist meine Messlatte auch heute noch.
So war meine Suche zunächst erfolglos. Als ich den Yamagishis zufällig begegnete, beendete dies meine äußere Suche und meine innere Suche begann. Was will ich für mich in diesem Leben von ganzem Herzen erreichen? Was für ein Mensch will ich sein? Wer bin ich? Das sollten ab jetzt meine drängendsten Fragen sein.
Eine Einladung zum besonderen Kurs, den Tokkoh, nahm ich an und das veränderte mein Leben total.
Ich erfuhr, daß es Menschen gibt, die schon seit langem versuchen, ihre "Selbsthaftung" loszuwerden und ihr Ego vertrocknen zu lassen und war anfänglich neidisch auf andere und ärgerlich auf mich, daß ich bisher nicht den Mut gefunden hatte, diesen Weg zu gehen. Jetzt mit 50 Jahren, soll ich das wirklich noch machen?
Ich z.B. möchte ein freier Mensch werden, der fähig ist mit Allem und Jedem in Freundschaft zu leben, ohne Ablehnung und ohne Vorbehalte, bedingungslos.
Die Welt der Tatsachen so sehen, wie sie sind und nicht, wie ich sie gern hätte.
Das Herz als Basis meines Denkens entscheiden lassen. Ich mache Freundschaft von mir aus mit allen, auch mit "ungeliebten" Menschen, Tieren und Pflanzen. Ich will mit offenem Herzen die Welt erleben, voller Mitgefühl und Achtsamkeit, mit Liebe und vor allem mit Bewussteit und mit einem Lächeln, Tag für Tag. Das ist bis heute (2015)meine Richtschnur.
Freiheit bedeutet für mich, mich nicht durch Stimmungen oder Gedanken zu fesseln und nur das zu tun, was ich im Grunde meines Herzens will, ohne die Gedanken oder das Handeln anderer zu beeinträchtigen. Freiheit bedeutet für mich Glück.
Ich bin ein Teil der Natur, ein Teil aller Menschen, verbunden mit den Tieren und Pflanzen und der ganzen Natur, der Sonne und dem Universum. Nach diesem Motto versuche ich mein Leben, all mein Denken und Handeln auszurichten. Eins sein mit Allem, auch mit mir, auch mit allen Facetten meiner Vergangenheit, die ich nicht verleugne!.
Daraus ergibt sich, daß es nicht ausreicht, "nur" an (m)eine „Selbstverwirklichung“ zu denken.
All meine Fähigkeiten und mein Wissen, die Umgebung in der ich lebe, sogar mein Sein habe ich anderen Menschen zu verdanken. Es gibt nichts, was ich von mir aus eigenständig getan habe und ich kenne auch keine "Erfinder", die dies können. So bleibt mir nichts weiter zu tun als dasjenige zu verwirklichen, was die nachfolgende Generation brauchen kann, um sich weiter zu entwickeln.
Dieser Plan kann nur umgesetzt werden, wenn er praktiziert wird, wenn den Worten Taten folgen und damit, denke ich, habe ich begonnen.
Menschlichkeit ist die Basis der kommenden Gesellschaft. Das ist meine tiefe Überzeugung und an deren Verwirklichung will, ich solange ich lebe, arbeiten. (Dies ist auch der Grund, warum ich diese Website eingerichtet habe.)
Ich denke, wenn die Menschen wissen, warum sie unzufrieden sind, finden sie leicht einen Weg sich zu "normalisieren". Normale Menschen führen ein normales Leben. Die normale Welt ist friedlich, die Menschen sind von ihrer Natur aus glücklich. Unglück ist ein Fehler im Denken. Weil das Denken nicht aus seiner Quelle, dem Herzen kommt.
Es gibt in vielen Ländern der Welt Menschen, die an der Verwirklichung dieses Planes arbeiten. Sie sind schon jetzt eine grosse Familie.
Die Liebe, die unauslöschlich in uns verankert ist schafft diesen Quantensprung. Ich lade alle Menschen herzlich ein, von dort aus, wo sie leben, mitzumachen.
Fridolf Strube