Das Glück ist in Dir
Über die Kunst, ein glücklicher Mensch zu werden
Bestelldaten: kdp - Verlag ISBN 9781980419495; Autor Flo Eburt (im Browser: kdp, Flo Eburt eingeben) oder über amazon.de
Vorwort
17. März 2017. bei sommerlichen Temperaturen sitze ich auf Rigi – Kaltbad in der Sonne und lese die Luzerner Zeitung. Unter der Rubrik Forschung weckt der Artikel“Die Schattenseiten des Glücks“ mein Interesse. Der Untertitel: „Um zufrieden zu werden muss man die Dinge manchmal einfach laufen lassen. Denn wer das Glück zu stark herbeiwünscht erreicht unter Umständen genau das Gegenteil.“ Als Rezept fürs Glücklich Sein, zitieren sie die zwei Arten von Glück an, die sie kennen, nämlich das hedonistische, flüchtige, auf materielle Güter gerichtete und das sogenannte eudämonische Glück, bei dem Stolz und Zufriedenheit sich einstellt, wenn man für andere Menschen etwas tut, sich sozial engagiert“. Das ist zwar achtbar und nachahmenswert, aber ich denke, das stabile Glück kann damit nicht erreicht werden.
Der Autor beruft sich auf renommierte Wissenschaftler und Glück -
Forschungsinstitute und berichtet über neueste Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet. Sollte die Glücksforschung sich wirklich noch auf diesem Niveau bewegen von Vorstellungen und oberflächlichen Glücksgefühlen, die dem Nebel gleichen, der bald verfliegt, wenn ein rauher Wind weht?
In jedem Lebensentwurf eines jeden Menschen, in jeder Hoffnung des Menschen, geht es doch stets um die Suche nach dem stabilen, immerwährenden Glück. Alle Menschen wünschen sich das. Ich denke, dass ich mit dieser Veröffentlichung dazu beitragen kann, den Nebel um das dauerhafte Glück, das sich ja alle Menschen wünschen, zu lichten und etwas mehr über das wahre, über das stabile Glück auf der Welt, das in der hellen Sonne leuchtet und niemals vergeht, berichten kann. Seit langem schon habe ich den Wunsch, den Glück - Suchern eine Art Orientierungshilfe an die Hand zu geben, in welche Richtung sie schauen müssen, wenn sie es erreichen wollen.
Ich denke, man sollte den Mut aufbringen, den wahren Menschen in jedem einzelnen Menschen zu erkennen.
Wenn alle Menschen glücklich sein wollen, dann muss doch dieses Ideal, das Glück und die Freude in jedem Menschen angelegt sein sein, sodass man sagen kann, Glück ist der Normalzustand im Leben eines jeden Menschen. Warum der Mensch das Glück nicht erreicht, warum er vom wahren Weg abgekommen ist, muss getrennt untersucht werden.
In dieser Untersuchung soll der Versuch unternommen werden, den Menschen das Ideal, das Glück näher zu bringen. Den Weg dahin muss jeder Mensch selbst finden und gehen. Die Glück – Forscher sollten den Mut aufbringen, nicht den Menschen in einer kranken Gesellschaft sondern das Idealbild des Menschen selbst zum Ausgangspunkt der Forschung machen, das Ideal als Basis nehmen.
Wenn die Basis nicht stimmt, sind alle Ergebnisse fehlerhaft.
Seit nunmehr 20 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Glück, lebte 17 Jahre davon in der „Yamagishi Glück Vereinigung“. Ich denke meine Erfahrungen können dazu beitragen allen „Glücks-Suchern“ Anregungen für ihre Suche zum stabilen Glück zu sein.
Vorweg: Glück kann man nicht erwerben und auch nicht „erlesen“. Glück will gelebt werden, möglichst jeden Tag.
Das ganze Leben ist Freude und Glück.
Den Weg zum Glück muss man gehen! Jeden Tag.
Und wenn Du die Kunst, glücklich zu sein erlernt hast, kannst Du auch andere Menschen glücklich machen.
Ich bin überzeugt, dass es das wahre, unveränderliche, stabile, niemals endende Glück hier auf Erden gibt und versuche es bereits heute zu leben, nicht erst im Jenseits.
Flo
Gewidmet meinem Sohn Stefan, der das Glück sucht, meiner Tochter Anne, die das Glück verpasst hat, meiner Tochter Sabine, die es morgen schon erreichen könnte, meinem Sohn Jan, der sich wohl einen steinigen Weg ausgesucht hat, meinem Sohn Lukas, mein junger Gipfelstürmer und natürlich meiner Frau, die zusammen mit mir den Glücksweg geht und all jenen, die sich ihr Glück nicht erlesen oder erkaufen wollen.
Einleitung
Bin ich meines Glückes Schmied?
Wahres Glück und das Gefühl von Glück. Es gibt so viele von der (Glücks-)Gefühlsrasse
Liebe
Liebe ist mehr...
Das Prinzip der Liebe und der Wahrheit, das Prinzip des Gleichgewichts
Liebe und Wahrheit
Die Wirkungen der Liebe
Liebe, ein Naturprinzip
Kleine Liebe
Wenn ich mich ändere, ändert sich die Welt
Zentrale Begriffe, die mich auf dem Weg zum Glück begleiten
Besitzdenken
Über das Bücherwissen
Gedanken über Gedanken
Ablehnung
Meditation
Leben
Einleitung:
Mehr Erfolg, mehr Freizeit und Geld, mehr Freunde und Besitz. Mehr Vergnügen. Alles Wünsche, um dem vermeintlichen Lebensziel näherzukommen: dem Glück. Doch wenn wir einmal glücklich sind, sind wir trotzdem nicht richtig und nicht dauerhaft zufrieden. Woran liegt das wohl?
Wir wollen dieses Gefühl wieder und wieder erleben. Eine wahre Glückssucht. Sind wir überhaupt fürs ständige Glück gemacht?
Und: was bedeutet das, Glück? Was ist dieses stabile, dauerhafte Glück?
Darüber zerbrechen sich schon seit über 2000 Jahren Philosophen und Wissenschaftler den Kopf und es hat sich bis heute daran nichts geändert. Wissenschaftler wissen offenbar nicht, was das ist, dieses wahre Glück, und sie geben sich, wie es scheint, mit dem kurzfristigen zerbrechlichen Glück zufrieden.Vielleicht suchen Philosophen, Psychologen und Soziologen mit einem falschen Ansatz am falschen Ort?
Gefühle und Gedanken gehören zur geistigen Ebene der Menschen, werden aber durch Vorstellungen und Wertmassstäbe, die zur materiellen Ebene gehören ausgelöst. Wenn die Basis nicht stimmt, werden auch die Ergebnisse fehlerhaft sein. Der Mensch ist in seinem Grundwesen ein geistiges Gemeinschaftswesen. Wahres Glück kann daher nicht auf der materiellen Ebene existieren.
Ich möchte versuchen, die nachfolgenden Erkenntnisse über das menschliche Glück in verständlicher Form zu schreiben. Trotzdem wird es einer gewissen Anstrengung bedürfen, um zu verstehen. Viele dieser Erkenntnisse sind erst durch langjährige Erfahrung ans Licht gekommen. So mag der Leser sich Zeit nehmen und in Ruhe über die einzelnen Darlegungen und Abhandlungen nachdenken, um sich für sich selbst, nach und nach einen Weg zu erarbeiten, der zum Ziel führen kann. Ich denke, dass es sich lohnt, einzelne Abschnitte mehrmals zu lesen und im Alltag auszuprobieren.
Da die Suche nach dem Glück alle Menschen beschäftigt, kann auch niemand ausgeschlossen sein und niemand wird beiseite geschoben. Das wahre, stabile Glück wird erreicht werden, wenn alle Menschen glücklich und zufrieden leben können. Das heisst, die Suche nach dem persönlichen Glück ist immer verbunden mit der Suche nach dem Glück für alle Menschen.
Ich denke, das Glück, dieser Bewusstheitskern, ist in allen Menschen verankert. Die Sehnsucht danach vereint uns Menschen. Deshalb kann das Glück für alle Menschen auch binnen relativ kurzer Zeit, binnen zwei bis drei Generationen herbei geführt werden. Diese Gedanken über die Wege zum Glück werden in ihrem Grundgehalt niemals veralten, weil sie im Menschsein verankert sind. So wird Menschlichkeit die Basis der kommenden Gesellschaft sein.
Daraus ziehe ich auch die Zuversicht, dass dieses Büchlein viele Menschen, die sich aufgemacht haben die Kunst zu erlernen ein glücklicher Mensch zu sein, begleiten wird, auf ihrem Weg zum Glück.
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt und Du bist tausendmal schneller als andere, die stehen bleiben.
Gebrauchsanleitung: Da viele Gedanken sehr verdichtet sind, könnte es sein, dass sie auch nach mehrmaligem lesen nicht so einfach verstanden und dann begriffen werden. Es empfiehlt sich, an einem Punkt, der Ihr Interesse geweckt hat, innezuhalten, darüber mit anderen Menschen zu reden und das Buch zunächst einmal beiseite zu legen, weil es angelegt ist als Gebrauchsgegenstand, als ein Weggefährte. Markieren Sie Sätze oder Abschnitte, die für Sie wichtig sind. Wenn Sie ein paar Tage oder Monate damit gearbeitet haben, klären sich Fragen oft von selbst.
Jeder Mensch möchte glücklich und zufrieden leben!
Jeder möchte genug zu essen haben, ein Dach überm Kopf und in einer friedlichen Gemeinschaft leben, ist es nicht so?
Das sind die äusseren Glücksbedingungen, um glücklich zu sein, obwohl es auch da Überraschungen geben kann.
Es kann auch keine glückliche Gemeinschaft oder Gesellschaft geben, wenn die Menschen darin nicht glücklich leben können.
Eine weitere Glücksbedingung ist in folgender Überlegung beschrieben.
Wie und wo leben wir Menschen?
Niemand kann getrennt von der Natur leben.
Kein Mensch kann ohne andere Menschen wirklich geistig wachsen und gedeihen.
Wir können auch nicht abseits der Natur oder abseits von anderen Menschen gesund aufwachsen und leben.
Wir Menschen, alle Lebewesen und alle Dinge sind untrennbar miteinander und mit der Natur, deren Teil wir sind, verbunden.
Wir sind aufeinander angewiesen. Das ist eine Tatsache. Das ist nicht etwas, was wir wählen oder uns aussuchen können. Das ist unsere Lebensbasis und unser zu Hause.
Es gibt viele Menschen, die versuchen, sich daraus zu lösen, indem sie Vorstellungen erzeugen und eigene Welten aufbauen, in denen sie sich nicht anpassen müssen oder sogar andere dazu auffordern, sich ihren Vorstellungen, ihrem Weltbild anzupassen oder sogar sich unterzuordnen.
In unserer heutigen, materiell orientierten Welt geschieht dies oft auf sehr subtile, unmerkliche Art und Weise durch Werbung, eingetrichterte Glaubenssätze, allgemein anerkannte Regelwerke und sogenannte wissenschaftliche Erkenntnisse, durch Elternhaus, Schule und Gesellschaft. Auch jegliche Ideologien und alle ISM-en (Kapitalismus, Kommunismus, Evangelismen, Katholizismus, Sozialismus, Islamismus, Buddhismus etc.) gehören dazu.
Wenn für manche von Ihnen, diese Gedankengänge neu und unvorstellbar radikal sein sollten, wie wäre es, einmal darauf einzugehen und in Ruhe darüber nachzudenken?
Im Folgenden möchte ich versuchen diese Gedankengänge durch ganz praktische Anschauungen, Schritt für Schritt zu veranschaulichen. Gehen Sie mit mir auf die Reise?
Du und Ich, die ganze Menschheit, sind wir nicht alle Kinder der Natur?
Atmen wir nicht alle die gleiche Luft?
Werden wir nicht alle von der einen Sonne gewärmt und genährt?
Wohnen wir nicht im gleichen Haus von Mutter Erde, die uns Wohnung und Heimat, Essen und Kleidung und alles frei gibt, was wir zum Leben und Wachsen brauchen?
Essen wir nicht alle vom gleichen Teller, trinken wir nicht alle aus der gleichen Tasse? Haben wir nicht alle den gleichen Traum, endlich in Frieden zufrieden, geborgen und glücklich miteinander das Leben zu genießen?
Leben wir nicht schon jetzt in einem Paradies, wir alle, zusammen als eine große Menschheitsfamilie?
Sind wir nicht alle gemeinsam ein großer Menschheits - Körper, der nur durch das Zusammenwirken Aller seine Gestalt erhalten hat, seine Fähigkeiten entwickeln konnte und grossartige Leistungen hervorgebracht hat, die zeigen, auf welch hohes Niveau die Menschheit sich bis heute entwickeln konnte und lebendig ist, Leben, das in allem Leben verankert ist?
Fühlen wir nicht den Schmerz, wenn es Anderen schlecht geht? Wollen wir nicht ganz spontan anderen Menschen aus der Not helfen? Freuen wir uns nicht, wenn andere sich freuen? Wird nicht auch das Leid anderer zu unserem Leid?
Viele Menschen werden verfolgt oder leiden Hunger oder wohnen in Gebieten, wo der Krieg wütet. Fühlen wir nicht mit ihnen? Wünschen wir nicht alle, dass die Führer der Menschen in unserer Welt endlich ihren inneren Kern erkennen und danach handeln? Ihr Irrtum ist ja nichts weiter als diese materielle Denkweise, die sie zur Basis ihres Handelns gemacht haben, aus der alle Kriege und alle Not in unserer Welt spriessen.
Und wenn Menschen aus dieser Not zu uns kommen, wollen wir nicht spontan helfen? Sie unterstützen, damit sie und ihre Kinder in einer besseren, friedlicheren Welt aufwachsen können?
So, oder ähnlich denken doch nicht nur die Menschen in Europa, so fühlen Menschen überall in der Welt.
Ich frage mich oft, wie kommen Menschen dazu, ihren inneren Wesenskern zu vergessen, sich der materiellen Denkweise hinzugeben, sich gegenseitig zu verfolgen und anderen Menschen Leid anzutun?
Wie konnte es dazu kommen, dass sie vom Weg abgekommen sind und so unmenschlich handeln? Wie kommen Menschen dazu, andere Menschen und die Natur so schamlos auszubeuten?
Entlarvst Du diese zerstörerische Denkweise in Dir, hast Du die Chance, sie zu ändern.
Es scheint offenbar ganz normal zu sein, in einer seelischen Notlage, einer menschlichen Krise, z. B. im Falle eines verschuldeten Unfalls, die Verantwortung für das eigene Handeln, anderen Personen oder den Umständen zuzuschieben, seinen Vorgesetzten, seinen Chefs, seinen Kameraden etc. Man befindet sich ja in „Handlungsnotstand“, argumentiert man. Wenn man aber da genau hinschauen könnte. Wie ist es wohl wirklich?
Ist es nicht so, dass jeder meiner Handlungen, meine Entscheidung zum Handeln zugrunde liegt? Da kann ich mich nicht rausreden.
Wenn ich die Verantwortung für mein Leben in die Hände eines anderen Menschen lege, vielleicht unbewusst. Auch das ist meine Entscheidung.
Glückliches menschliches Leben ist selbstbestimmt.
Überlässt Du Dich anderen oder handelst nach den vorgefertigten Denkmustern, funktionierst Du nur noch. Wo bist Du?
Ja, die Menschengesellschaft stellt sich zur Zeit dar, als sei sie krank. Viele Menschen jagen dem vergänglichen Glück nach und wollen besitzen, streben nach Ansehen, Ruhm und Ehre, obwohl sie im Grunde ihres Herzens wissen, dass dieses „Glück“ schon morgen vorbei sein kann. Das dicke Konto kann über Nacht wertlos werden und trotzdem verbringen viele Menschen ihr Leben damit, Geld und Güter anzuhäufen.
Wir alle leben gemeinsam zusammen in einer einzigen Welt und durch die untrennbare Verbindung der einzelnen Menschen - Zellen untereinander, bilden wir alle zusammen, gemeinsam eine Menschheits-Einheit-Natur-Einheit, einen Einkörper.
Es gibt keinen Teil aus dieser Einheit, der sich davon loslösen kann. Jeder einzelne Teil kann nur dank dem harmonischen Zusammenwirken aller Teile bestehen.
Heutzutage können wir sogar über unseren genetischen Code wissen, dass alle Menschen auf dieser Erde 46 Chromosomen, davon 2 Geschlechtschromosomen (XX bei Frauen, XY bei Männern ) haben. Der Unterschied bei Haut- und Haarfarbe, bei Grössenwachstum und Körperform ist so minimal, dass er in allen Einzelheiten bis jetzt noch nicht hinlänglich bekannt ist.
Unser eigener Zellaufbau, seine Systematik, ist mit den Zellen der Tiere und Pflanzen identisch! Alle inneren Zellstrukturen im Pflanzen- und Tierreich sind gleich aufgebaut.
Ist das nicht ein Wunder?
Alles Leben funktioniert nach dem einen, gleichen, wunderbaren Prinzip, das wir auch Liebe nennen können. Und dieses Prinzip ist so komplex, dass es unwahrscheinlich ist, dass es aus einer Darwinschen Entwicklungsreihe mit „try and error“ entstanden sein könnte.
Den Menschen mit seinen grossartigen kreativen Fähigkeiten gibt es nicht zufällig.
Man sagt, der Unterschied der menschlichen zur Anatomie zum Zellaufbau des Schweines sei beinahe identisch. Ja, sogar die Kartoffel soll gleich viele Chromosomen aufweisen wie der Mensch! Trotzdem glauben viele Menschen, andere Menschen ausgrenzen zu müssen, wegen der Hautfarbe, wegen ihres Gottesbildes oder ihrer Abstammung etc. Diese Menschen bewegen sich um 180° vom Glück weg. Wer andere ausgrenzt, grenzt sich selbst aus.
Lassen Sie uns jetzt einmal davon ausgehen, dass diese Einkörpersichtweise ein Grundprinzip ist, auf dem alles Leben auf der Erde und die ganze Natur beruht.
Alles scheint nach diesem Prinzip zu existieren und ganz natürlich diesem Prinzip entsprechend zu wirken.
Alles, was ein einzelner„Teil“ bewirkt, hat Auswirkungen auf das Ganze, den Auswirkungen des Ganzen kann sich niemand entziehen!
Gerade so, wie bei unserem eigenen Körper.
Wenn wir uns verletzt haben, spürt der ganze Körper diese Verletzung, scheinbar weiss jede Zelle darüber Bescheid und alle Zellen, jeder Körperteil versucht dazu beizutragen, dass diese Verletzung geheilt wird, damit der ganze Körper heil wird.
Wenn wir also ernsthaft das Glück suchen und das Glück leben wollen, dann dürfen wir, selbst Teil dieser grossen Einheit, niemanden daraus ausschliessen. Auch schon, wenn wir jemanden ablehnen, entfernen wir uns vom Glück.
Dies ist eine weitere Glücksbedingung.
Die geistige Sichtweise.
Man kann die Welt aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Mit der materiellen Denkweise stellen wir die materielle Seite der Welt in den Vordergrund, die geistige Ebene der Welt sehen wir als zweitrangig oder unwichtig an. Daher bleibt sie vielen Menschen im Wesentlichen verborgen.
Die geistige Sicht- und Denkweise öffnet uns aber erst das Tor zur wahren Welt, zur Welt, wie sie wirklich ist!
Befreit von materiellen Hemmnissen im Denken, befreit von den unzähligen Gedanken und Vorstellungen über mein Wissen, meine Fähigkeiten, mein Unwissen, meine Unfähigkeit, meine Urteilsfähigkeit etc. und auch befreit von wissenschaftlichen Hypothesen, wie die Welt sein könnte, können wir das Wunder des Lebens unmittelbar spüren und erleben, ohne das Materielle ablehnen zu müssen. Ist das nicht wie eine Befreiung im Denken, wie ein Schritt in eine grosse reiche wunderbare Welt?
Die Welt ist ein Ganzes.
Sie ist nicht teilbar!
Auch die Natur ist nicht teilbar, und auch das Leben ist nicht teilbar.
Zu leben heißt leben.
Ich denke, es gibt auf der Erde nur ein einziges Leben. Jeder und alles lebt nicht aus sich heraus: Mensch und Tier, Pflanze und Erde, man kann auch die „unbelebte“ Natur dazu rechnen. Das Leben der 7 Milliarden Menschen auf der Erde ist ein einziges Leben. Leben verbindet die Menschen zu einem einzigen Einkörper - Wesen.
Das Leben zu leben, heisst daher, mit diesem inneren Wissen zu leben und jeden Augenblick zu erleben, heisst achtsam sein.
Das Wunder des Lebens jeden Tag neu entdecken.
Manche Menschen sagen, das Laufen auf dem Wasser sei ein Wunder. Ist es nicht ein Wunder zu gehen?
Wie viele Millionen Impulse im menschlichen Körper sind wohl nötig, um einen Fuss vor den anderen setzen zu können?
Betroffene schildern, dass allein schon das Fehlen einer grossen Zehe, Schwierigkeiten beim Gehen verursacht.
Es ist das harmonische Zusammenspiel aller Körperteile einschliesslich des Gehirns, das es uns ermöglicht, fröhlich einen Waldspaziergang zu machen, die Vögel zwitschern zu hören, von der Schönheit des Waldes berührt zu sein.
Ich spüre den weichen Waldboden unter meinen Füssen, staune über die grossen Bäume, die aus einem winzigen Samenkorn entstanden sind, sehe das satte Grün der Blätter und der tiefe Frieden, der mich umgibt, beruhigt mich und heilt meinen Geist. Ein Waldspaziergang in Achtsamkeit wird zu einem grossen Erlebnis.
Ein solches bewegendes Erlebnis kann ich nur dann haben, wenn ich ganz bei mir bleibe mit meiner Aufmerksamkeit, wenn ich mein Herz öffne für die vielen Eindrücke und Empfindungen.
Wenn ich im Baum den Samen sehen kann. Dann sehe ich auch das Wunder des Lebens, das in Allem wirkt. Das ist Achtsamkeit.
Nicht achtsam zu leben bedeutet, lediglich zu funktionieren.
Stört sie nicht, die Ruhe der Natur.
Habe ich mich schon einmal gefragt: Lebe ich, oder funktioniere ich?
So wird jede Handlung zu etwas Besonderem, zu einem Ritual! Das ist Achtsamkeit.
Wenn ich einen Apfel esse, so muss es die wichtigste Sache der Welt sein! Wenn ich jemandem zuhöre, so höre ich zu.1
Du und Ich, die ganze Menschheit, sind Kinder der Natur.
Wir Menschen, alle Lebewesen und alle Dinge sind untrennbar miteinander, mit der ganzen Natur verbunden!
Das können wir nicht ändern!
Weil dies unsere Heimat ist, wir mit allem von ihr, frei versorgt werden und Geborgenheit finden, haben wir auch die Chance, glücklich darin zu leben, weil Glück und Zufriedenheit auch in der Natur verankert sind.
Das ist natürlich.
Nur durch unsere eigensinnige Denkweise, durch unsere Vorstellungen und durch Glaubenskonstruktionen meinen wir, uns von diesem grossen Einkörper lösen zu können und basteln unaufhörlich daran, einen Weg zu finden, uns daraus zu loszueisen um „unabhängig“ und „frei“ zu sein. So denken wir manchmal.
Ist das nicht wirklich dumm, wie wir uns manchmal verhalten wollen?
Es gibt sogar Menschen, die sind stolz darauf, diese Art „Freiheit“ erreicht zu haben.
Weil das Heraustrennen aus dieser Einheit aber faktisch nicht möglich ist, ohne dass wir Schaden nehmen, leben viele Menschen ohne Hoffnung und Vertrauen und ohne Glück.
Wir können diese Verbundenheit leugnen, wir können versuchen ein künstliches Umfeld aufzubauen, wir können versuchen in einer Cyberwelt zu funktionieren, aber es ist nicht möglich, darin wirklich glücklich zu leben.
Solange wir uns mit bösem Gesicht begegnen und Steine in Nachbars Garten werfen, kann das Glück nicht erreicht werden und keine glückliche Gesellschaft entstehen.
R. Tagore beschreibt unser Einkörper-Sein so einfühlsam in seinem Gedicht.4
„Lausche mein Herz
auf das Flüstern der Welt,
womit sie um Deine Liebe wirbt.
Öffne Deine Türen und
erkenne die Musik des Glücks,
das in allen Dingen schwingt.“
Tagore
Es ist wirklich schade, das eigene Leben nicht zu kennen, sich selbst nicht zu kennen.
Wieviele Menschen jagen den eigenen Ideen und Vorstellungen nach, ohne das Wunder des Lebens erlebt zu haben und beenden es freudlos?
Ist ein solches Leben wirklich der Grund, warum wir geboren wurden?
Bin ich meines Glückes Schmied?
Wenn wir nun untersuchen, was mich daran hindert ein glücklicher Mensch zu sein, was mich daran hindert ein glückliches und zufriedenes Leben zu leben, zusammen mit meinen Kindern, meinem Partner, meinem Nachbarn und allen Mitmenschen um mich herum, mit allen Tieren und allen Pflanzen, dann finde ich mich immer wieder in Situationen, in denen ich an meine Grenzen stosse.
Ich erfahre mich selbst und meine Gefühle und Gedanken als etwas vom Rest der Welt Getrenntes, wie eine Art optischer Täuschung meines Bewusstseins, weil ich auch gleichzeitig schmerzhaft meine Begrenztheit wahrnehme.
Ich stelle fest, dass in mir etwas am Wirken ist, das mich unruhig werden lässt, mich in die Irre führen, vom Weg abbringen will oder mich zu Handlungen „zwingt“, die ich später, wenn ich zur Ruhe komme, wieder rückgängig machen möchte.
Zum Beispiel: ich liege mit einer mir nahen Person im Streit, ich höre Worte oder bemerke Taten, von denen ich annehme, dass sie mich verletzen sollen und fühle mich verletzt.
Oder, der Nachbar schimpft, oder der Chef rügt mich, mein Partner streitet mit mir usw., das ruft ein ungutes Gefühl in mir hervor, das macht mich unruhig, ja mitunter sogar zornig. Das bewirkt in mir Reaktionen, die ich, wenn ich später in Ruhe darüber nachdenken kann, gar nicht möchte, oft sogar bereue.
Es ist wie ein Zwang, der mich plötzlich unbedacht handeln lässt oder mich lähmt oder mich traurig werden lässt.
Ich fühle mich beleidigt oder unterdrückt, ich fühle mich missverstanden oder sogar abgelehnt, weil mir z.B. niemand zuhört, oder ich fühle mich ungeliebt und vielleicht sogar überfordert. Ich habe das Gefühl, alle schauen auf mich herab, ich fühle mich nutzlos, als könnte ich nichts, als seien alle anderen besser als ich ...
Es gibt auch das Gegenteil: ich fühle mich anderen überlegen, komme beruflich voran, weil ich andere überflügele, vielleicht beiseite stosse, habe Erfolg bei der Partnersuche, verdiene viel Geld, kann mir alles leisten und habe einen grossen Freundeskreis.
Dieses Gefühl des Stolzes und der Hochstimmung und des Glücklich Seins ist sofort verschwunden, wenn es in die andere Richtung geht.
Solche oder ähnliche Vorstellungen und Gefühle kennt doch gewiss jeder. Dieses sich Klammern an den eigenen Vorstellungen und Gefühlen kann man Selbsthaftung nennen.
Warum reagiere ich wohl so heftig und oft unkontrolliert? Richtig glücklich bin ich in solchen Situationen sicherlich nicht.
Ist es nicht an der Zeit, diese Vorgänge in mir einmal tief zu untersuchen?
Der erste Schritt wäre also, dass ich mich selbst untersuche, meine Denkweise untersuche, um in mir diejenigen Vorstellungen und Gründe heraus zu fischen, die mich daran hindern könnten, meine innere Ruhe zu finden und glücklich zu sein. Es geht wirklich und wahrhaftig darum, diese Vorstellungsebene in mir zu finden, offen zu legen, vor mir selbst und vor anderen und meine Selbsthaftung auszureissen und beiseite zu legen.
Auf diese Weise kann man dem Glück sehr nahe kommen.
Das ist aber gar nicht so einfach.
Was wehrt sich wohl in mir dagegen, mehr oder weniger tief Verborgenes in mir ans Licht zu holen, um es anzuschauen und zu bearbeiten und gegebenenfalls, oh Graus, auch noch zu ändern und abzugeben?
Meine Gedanken kann ich ändern, auch die Art und Weise wie ich denke.
Als aller erstes und wichtigstes Element auf diesem Weg: es braucht die unbedingte Bereitschaft, dieses Etwas sehen zu wollen, das in mir wirkt und mit dem Ziel untersuchen zu wollen, es anzuschauen und zu beobachten wir ein Regisseur vor der Bühne und mich als Hauptdarsteller.
Dazu braucht es Mut.
Eigenschaften in mir anzuschauen, die mir wirklich unangenehm sind, tut vielleicht sogar ein bisschen weh.
Es braucht Geduld und Ausdauer, mir Selbst und meiner Denkweise auf die Schliche zu kommen und es bedarf fast immer der Hilfe anderer, die weiter sehen können, als ich in meiner Befangenheit.
So, wie ich meinen eigenen Körpergeruch nicht wahrnehme, kann ich manche Dinge an mir und in meinem Denken nicht wahrnehmen. Die Hilfe annehmen von anderen Menschen und mit ihnen darüber reden oder einen Kurs* besuchen, das ist der nächste Schritt. Hab Vertrauen. Es gibt niemanden, der dies verhindern will oder Dich deshalb verurteilt.
Mir hilft in diesem Zustand auch nicht das Wissen weiter, dass ich mir wohl selbst im Wege stehe.
Beharrlichkeit im „den Weg finden wollen“, führt zum Ziel!
Wir können nicht die Beantwortung unserer Fragen und Probleme anderen Menschen
übertragen, z. B. Politikern, Kirchenfürsten oder Gurus und weisen Menschen.
Meine Probleme liegen in mir, bin ich der einzige Mensch, der sie wirksam lösen kann. Das kann niemand anderer für mich tun.
Hilfe von anderen und das Gespräch kann mir weiterhelfen auf meinem Weg, aber ich bin es der ihn gehen wollen muss.
Nach ernsthaften Untersuchungen stelle ich fest, wenn ich ehrlich hinschauen und untersuchen will, dass ich Tatsachen nicht als Tatsachen sehen kann und Irrtümer nicht als Irrtümer. Vorstellungen und Tatsachen vermische ich, grad wie es für mich angenehm zu sein scheint.
Schon bald erkenne ich und muss mir eingestehen, dass ich mein eigenes Glück durch die Art und Weise meines Denkens und meiner festgelegten Strategien, durch meine Selbsthaftung, verhindere. So lassen sich meine Probleme nicht lösen.
Ich mache meine Gedanken und Vorstellungen zur Grundlage meiner Beurteilungen und meiner Entscheidungen. Alles baue ich auf diesen Vorstellungen auf. Mein ganzes Leben richte ich darauf aus.
Lösungen, die auf solchen subjektiv verfärbten und eingeschränkten Wahrnehmungen beruhen, müssen früher oder später zu Problemen führen, die repariert werden müssen.
Alte Probleme ziehen neue Probleme nach sich, ein scheinbar hoffnungsloser Kreislauf.
Auch wenn ich über die Jahre hinweg, auf diese Weise zu denken und handeln gelernt habe und auch wenn die Problem-Lösungs-Strategien, die ich mir zugelegt habe, sich über Jahre hinweg verfestigt haben, bedeutet dies noch lange nicht, dass ich meine Denkweise nicht ändern könnte. Weder Alter, noch Geschlecht gelten als Ausrede! Wenn ich meine Denkweise ändere, ändert sich meine Welt. Wenn meine Welt sich ändert, ändert sich die ganze Welt. Was ich in die Welt strahle kehrt zu mir zurück.
Wenn das Fundament meines Denkens und Handelns nicht stabil ist, auf dem ich mein Haus, mein Leben aufbaue, ist es von vornherein einsturzgefährdet. Solange ich an meinen Vorstellungen festhalte und sie zur Grundlage meines Handelns mache, wird mein Leben immer komplizierter, ich werde unzufriedener und es scheint, als würde ich mein wahres Lebensziel und mein erstrebtes stabiles Glück aus den Augen verlieren, als würde ich in diesem scheinbar ausweglosen Zustand, oft verbunden mit dem Gefühl der Angst und des Ausgeliefert – Seins, verharren wollen, als hätte ich mir ein gemütliches Eckchen im Leben eingerichtet, aus dem ich nicht mehr heraus wollte, so, als hätte ich resigniert, nur, um nicht weiter über mich und meine Vorstellungswelt nachdenken zu müssen.
Besonders gefährdet in diesem Zusammenhang, sind die sogenannten Erfolgreichen im Leben, denen alles gelingt, die viel Geld und materiellen Wohlstand angehäuft haben, die Ruhm, Ansehen und Ehre im Leben erlangt haben oder auf dem Weg dorthin sind, ihn noch erlangen wollen.
Im Kapitel „Materielles Denken“ habe ich dies näher erläutert.
Im Anhang sind einige „Verwirklichungsformeln“ aufgeschrieben, mit denen Sie Ihre Themen, die Sie gerade bearbeiten, praktisch ausprobieren können. Das sind „Merksätze“, die zu hilfreichen Gedanken führen. Je nach dem, wie wichtig Sie diese Merksätze für ihre geistige Entwicklung erachten, brauchen Sie sie, immer nur einen einzigen, einen Tag lang, für eine Woche oder machen Sie ihn zum Jahresthema. Diese Verwirklichungsformeln können sehr hilfreich sein. Ich kann mir damit verdeutlichen, in welche Richtung ich mich orientieren will und mich immer wieder danach ausrichten, wenn ich einmal vom Weg abgekommen bin.
Angesichts der bedrohlich wachsenden Tendenz, fortwährend künstlich neue Bedürfnisse zu schaffen und zu propagieren, was auch eine zunehmende Abhängigkeit von anderen Menschen einschliesst, scheint man selbst keine Zeit mehr zu haben für die menschliche Seite des eigenen Lebens.
Es scheint, als kenne man das eigene Leben nicht mehr, als kenne man sich selbst nicht mehr, als erinnere man sich nicht mehr an das Mensch-Sein. Das ist wirklich sehr schade.
Ein grosser Teil menschlicher Probleme und persönlichem Leids entsteht durch Unachtsamkeit, Unüberlegtheit, Voreiligkeit und Unbeherrschtheit.
Ein einziger Moment der Besinnung würde oft genügen, um weitreichendes Unheil zu verhindern.
Das Innehalten ermöglicht es, jenen entscheidenden Moment zu erfassen und gleichsam festzuhalten, wo die Vorstellungen in mir sich noch formen lassen, noch nicht festgelegt sind auf eine einzige Idee oder ein (Vor ) Urteil.
Die bewusste Achtsamkeit verlangsamt oder hemmt den Übergang von “Überprüfen meiner Möglichkeiten“ auf „ Entscheidung für eine Lösung“.
Solche Verlangsamung ist von grosser Wichtigkeit, so lange störende Gedanken bei mir eine starke Spontaneität besitzen und sich unmittelbar durchzusetzen suchen.
Durch das Innehalten wird Voreiligkeit in Wort und Tat verhindert,
Die Achtsamkeit gibt mir Zeit für die Überlegung, ob in der gegebenen Situation überhaupt eine Aktivität oder Stellungnahme erforderlich oder ratsam ist.
Das achtsame reine Beobachten lehrt, in der Gegenwart zu leben.
Wieviel Energie wird verschwendet durch fruchtloses Zurücksehnen nach der Vergangenheit, durch ein sinnlos geschwätziges ‘Wiederkäuen’ alter vergangener Banalitäten sowie durch vergebliche nutzlose Reue!
Wie viele Kräfte werden gebunden, durch Gedanken an die Zukunft, wie Hoffen und Planen, Fürchten und Sorgen! Vergangenheit ist vergangen und lässt sich nicht zurückholen. Die Zukunft liegt verschlossen vor uns.
Die Gedanken an Vergangenheit und Zukunft bilden das Hauptmaterial für das halbbewusste Tagträumen, für das sich Klammern an Vorstellungen und für Ängste.
Es sind Tagträume, bedeutungslos, nichts weiter.
Sobald keine Notwendigkeit oder kein Impuls zu zielgerichtetem Denken und Handeln besteht und somit ein geistiges Vakuum droht, bemächtigen sich diese Tagträume gerne meiner Gedanken und führen ein Eigenleben. Sie werden zu Filmen, dessen unbewusster Regisseur ich bin.
Das achtsame Beobachten zeigt die vielen verschwommenen Wahrnehmungen, die unbeendeten Gedankengänge und die erstickten Gefühle, die täglich durch das Bewusstsein taumeln und in mir eine wachsende Schutthalde bilden.
Einzeln genommen sind diese Bruchstücke und Schuttschichten des Geistes schwach, doch in ihrer Summierung und über einen langen Zeitraum beeinträchtigen sie allmählich die Schärfe meiner Geistesfunktionen und die Formbarkeit und Flexibilität des Bewusstseins.1
Unsere Innenwelt ist voll von unliebsamen Eindrücken, Fehlschlägen und Konflikten, eben, von gesammelten, unverarbeiteten Vorstellungen und täglich kommen neue hinzu.
Aus eigener bitterer Erfahrung weiss der Mensch, dass er oft nicht stark genug ist, jeden seiner Gedanken bewusst einzuordnen in Vorstellung und Tatsache oder Wirklichkeit;
Er weiss, dass er in seiner Umwelt nicht alles so haben kann, wie er es gern möchte, und dass seine Vorstellungen, Triebe und Leidenschaften, Launen und Phantasien nur allzu häufig die Oberhand gewinnen.
Wohl kann die Hilfe, die man von anderen Menschen erhält, von entscheidender Bedeutung sein - wie etwa die Hilfe durch Erziehung und Belehrung, durch menschliche Anteilnahme, materiellen und praktischen Beistand.
Viele Menschen haben sich daran gewöhnt, sich auf andere zu verlassen.
Die wachsende Achtsamkeit wird den Menschen empfänglich machen für die Belehrung, die aus den Dingen selber und aus der Natur kommen. Sie werden beginnen zu staunen über das Wunder des Lebens und die Fürsorge unserer Natur, die uns mit allem versorgt, was wir zum Leben benötigen.
Dann werden die kleinen Dinge des Alltags und die einfachen, vertrauten Vorgänge in der Natur zu Lehrern tiefer Weisheit werden.
Wenn man langsam diese stille Sprache der kleinen und einfachen Dinge verstehen lernt, dann wird auch das Vertrauen zum eigenen Geist und zu meinen verborgenen Reichtümern wachsen.
Wenn man sieht, wie das Leben an Klarheit und Leichtigkeit gewinnt durch den vereinfachenden Einfluss von Achtsamkeit, dann wird man allmählich alles Unnötige an Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen von sich abtun können.
Es ist ein Prozess zum geniessen.
* der Geist ist fähig, sich selbst zu beobachten. Er kommt zur Ruhe durch innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Wenn der Geist zur Ruhe kommt, kommt auch der Körper zur Ruhe. Wenn der Körper zur Ruhe kommt kann Heilung beginnen, auf allen Ebenen.
* richte Deine Aufmerksamkeit genau auf das, was Du gerade tust und tue nur dieses und nichts anderes, das ist Achtsamkeit: Du übst indem Du diesen einen Gedanken lebendig erhältst, Dich voll uns ganz auf Deine Tätigkeit konzentrierst, die Du gerade machst. Es gibt für Dich in diesem Moment nichts Wichtigeres!
Auf den ersten Blick scheint das albern zu sein. Warum sollte ich einer so banalen Sache, so viel Bedeutung beimessen? Doch das ist der springende Punkt: Die Tatsache, dass ich hier stehe und etwas tue, ist die wunderbare Wirklichkeit. Ich lebe und spüre mein Leben, ich folge meinem Atem und bin mir meiner Präsenz, meiner Gefühle und Gedanken und meiner Handlung voll bewusst. Diese Bewusstheit verleiht mir innere Festigkeit und verhindert, dass meine Gedanken wie eine Flasche in den Wellen des Ozeans hin und her geworfen werden. Ich trete ein in die Welt der Wirklichkeit.
Wenn wir bei der Tätigkeit an etwas anderes denken, wenn wir fertig werden wollen, wir uns deshalb beeilen, so, als wäre meine Tätigkeit etwas Überflüssiges, dann arbeiten wir nicht wirklich, sondern funktionieren nur. Wenn wir da genau hinschauen, dann leben wir in diesem Moment gar nicht. Wir sind unfähig das Wunder des Lebens zu erkennen, meine Fingerfertigkeit z. B. Oder meine handwerkliche Fähigkeit, wenn ich mit dieser Einstellung an der Werkbank stehe.
Wenn wir also nicht einmal bewusst arbeiten können, dann sind wir wohl auch nicht fähig, eine Tasse Kaffee zu trinken. Dann trinken wir zwar den Kaffee, aber wir denken pausenlos an etwas Anderes und sind uns des Kaffees, den wir trinken nicht bewusst. So vertun wir täglich unser Leben, das so schön und voller Wunder ist. Wozu lebe ich?
* das Wunder auf der Erde zu gehen….
Jeden Tag haben wir Teil an einem Wunder: der blaue Himmel, ein Baum, eine Blume, ein Schmetterling, Kinderaugen, unsere eigenen Augen….
Alles ist ein Wunder. Wenn wir beim Gehen jeden Fuss voller Achtsamkeit auf die Erde setzen, im Wissen, dass ich auf einer wunderbaren Erde gehe, in solchen Augenblicken ist unser Dasein eine wunderbare und geheimnisvolle Wirklichkeit.
Wenn wir … unsere Aufgaben anpacken, dann brauchen wir dazu ein ruhiges Gemüt und Selbstbeherrschung. ...lassen wir uns stattdessen von Wut (Ablehnung) und Ärger leiten, so hat unsere Arbeit wenig Wert. Achtsamkeit ist das Wunder, mit dessen Hilfe wir uns selbst in der Hand haben und uns immer wieder neu sortieren, neu einstellen können. So wirkt Achtsamkeit. Sie ist das Wunder, das unseren zerstreuten Geist wieder ein Ganzes werden lässt, sodass wir jede kostbare Minute unseres Lebens wirklich leben können.“1
Achtsamkeit bedeutet Leben.
Achtsamkeit ist das Lebendige in uns.
Ist Achtsamkeit vorhanden, so ist da Leben.
Achtsamkeit erlöst uns von unseren Vorstellungen und Gedanken, die uns irgendwohin entführt haben.
Achtsamkeit erst schenkt uns Leben und Lebenszeit.
Unsere Arbeit ist nur dann Leben, wenn sie mit Achtsamkeit getan wird. Sonst wird man zu einem Menschen, der lebt, als ob er tot sei und unsere Arbeit ist nutzlos für uns und für andere.
Übung mit Achtsamkeit. (- s.a. im Anhang die „Verwirklichungsformeln“)
Erkenne „heilsame“ und „unheilsame“ Gedanken unterschiedslos und gleichermassen an!
Nimm sie in den Arm und heisse sie willkommen. Dann stecke die Gedanken, die Du nicht möchtest in den Keller und verschliess ihn.
Wir sind unsere Gedanken und Gefühle!
Alle Gedanken, die wir zum Ausdruck bringen, alles, was wir sagen ist in uns und ist ein Teil von uns. Es sind die Produkte unserer Vorstellungen. Mit der Wirklichkeit, mit der Welt der Tatsachen haben unsere Vorstellungen nichts zu tun!
Wahres Glück und das Gefühl von Glück3
Dieses Kapitel sollte mehrmals sehr aufmerksam gelesen werden, weil es verstanden sein will. Die Übersetzung aus den Japanischen macht den Text holprig
Es ist töricht in vorübergehendem Glück (Glücksgefühl) zu leben
„Wenn wir auf die letzten paar tausend Jahre zurückschauen, so sind bis jetzt zahlreiche Helden, Weise und Heilige erschienen und haben alle Kräfte aufgeboten um den Frieden und das Glück der Menschheit in die Welt zu bringen, aber der heutige beschämende Zustand der Menschengesellschaft wird trotzdem immer noch fortgeführt.
Es ist wirklich eine unstabile Gesellschaft, eine Welt voller Fehler, voller unzufriedener Menschen. Unglückliche bedrängen sich gegenseitig. Sie misstrauen sich, beneiden sich, hassen sich und streiten miteinander, es gibt unaufhörlich Konflikte.
Wie viele Dummköpfe beenden wohl ihr Leben damit, dass sie Tag für Tag eifrig daran arbeiten, ein Vermögen anzuhäufen, welches irgendwann verschwindet, oder indem sie mit anderen um eine hohe Stellung streiten, die sie irgendwann aufgeben müssen.
Das Volk sollte durch das Volk regiert werden!
Wie soll eine gute Regierung entstehen, wenn man sie in die Hände von Staatsmännern legt, die auf Geld und Rang aus sind? Damit wird das stabile Glück auf keinen Fall herbeigeführt, weder für uns noch für unsere Nachkommen, welche die Verlängerung von unserem Leben sind. Das ist, als ob man ein Haus bauen würde auf einer zerfallenden Klippe oder in einem ausgetrocknetem Flussbett, welches dann bestimmt weggeschwemmt wird, oder es ist dasselbe, wie sich für ein einstweiliges Vergnügen mit Morphium, Opium oder mit Alkohol zu berauschen.
Heutzutage gibt es viele Menschen, die fest glauben, Glück sei die soziale Stellung, in noblen Häusern zu wohnen, alle Familienmitglieder sind gesund, eine Menge Vermögen und Ersparnisse zu haben und andere brauchen zu können wie es einem gefällt. Jedoch können sie sich nicht beruhigt und tief freuen, weil in der Generation ihrer Kinder oder Enkel der Tag kommen mag, an dem sie umgekehrt klagen und trauern müssen. Oder weil sie Angst haben müssen, dass es ihnen weggenommen wird.
Das Wort Glück wird auf zwei verschiedene Weisen benutzt.
Auf die eine Weise, ohne daran zu denken, dass es irgendwann zerfällt oder von der Furcht begleitet, dass es weggeschwemmt wird, fest zu glauben, daß das zeitweilige, momentane Zufriedenheitsgefühl Glück sei, das ist vorübergehendes Glück. Man meint bloss glücklich zu sein. Das nennt man "Glücksgefühl".
Kinder reicher Eltern verarmen zu Bettlern, die Wirtschaftsstruktur ändert sich und Grossgrundbesitzer verkommen zu armen Bauern und müssen sich nun ein Leben lang mühsam als unterbezahlter Angestellter abrackern. Erspartes Spargeld verwandelt sich in einem Sack Kartoffeln.
Wenn wir an das Ende der Könige denken, deren Reichtümer und Macht zerfielen, so war es die Herrlichkeit eines momentanen Augenblicks, eines vergänglichen Traumes.
Dass wir unsere Kinder lieben und unsere Grosskinder noch mehr lieben als unsere Kinder, liegt daran, dass unsere Nachkommen eben wir selber sind. Das kommt vom sozialen Zusammenhang und ist ein Ausdruck der Liebe und des instinktiven Verlangens ewig leben zu wollen. Wie sehr wir auch jetzt wachsen und gedeihen, wenn wir darüber nachdenken wie es in der Generation unserer geliebten Nachkommen sein wird, können wir da beruhigt sein und sagen, es ist das stabile Glück?
Das sind alles nur Glücksgefühle, die uns eine Zeitlang begleiten, das Glück eines Traumes, das zu Kummer wird, wenn wir erwachen.
Sollen wir uns wohl damit zufrieden geben, dass nichts zu machen ist, weil seit alters her gesagt wird: "Glück und Unglück folgen dicht auf dicht", „Glück und Glas, wie leicht bricht das“, "das Leben gleicht nur einem Traum", "vergängliche Welt", "Jammertal" und dergleichen?
Gibt es wohl keinen anderen Weg? Ist dies wohl die wahre Gestalt des menschlichen Lebens und der richtige Weg?
Der Mensch ist sicher nicht so töricht und wird sich damit zufrieden geben.
Wir können selbst "das wahre, stabile Glück" ergreifen, welches sich nie verändert, solange es die Menschheit gibt.
Die unerschütterliche glückliche Welt, welche sich alle Menschen wünschen und die alle erreichen können, wird verwirklicht werden. Der Grund, weshalb sie sich bis heute nicht verwirklicht hat, liegt im Aufgeben, in der Gleichgültigkeit und in der Unwissenheit und daran, daß auch die Untersuchungen unvollständig und sehr theoretisch und abstrakt oder von zu geringem Niveau waren.
Das liegt in erster Linie daran, daß es viele Leute gibt, die nicht einmal wissen, was das so ausschlaggebende stabile Glück ist, die es auch nicht wissen wollen oder die eine falsche Denkweise haben. Ist es nicht so, daß sehr viele Leute das Glücksgefühl mit echtem Glück verwechseln?
Es gibt so viele von der (Glücks-) Gefühlsrasse.
Man soll einmal probieren, die Gesichter der Leute auf der Straße oder der Mitreisenden im Zug zu betrachten. Oder wenn man versucht, diejenigen eingehend zu untersuchen, die sich in Gala werfen und stolz sind, mit dem Luxusauto daher brausen oder diejenigen, die Tag für Tag in den Zeitungen, Nachrichten usw. auftauchen, wofür sie sich rühren, wofür sie arbeiten. Ob sie in dem Wissen und in dem Bewußtsein leben, was wahres Glück ist oder nicht?
Menschen, die ohne diese fundamentale Fragen zu lösen, sich freuen Gewinn gemacht zu haben, eine Persönlichkeit geworden zu sein und dann wieder betrübt sind, Verlust gemacht zu haben, die bis gestern gut befreundet waren und sich jetzt mit funkelnden Augen feindlich gegenüberstehen, oh je, die sind auch von der Gefühlsrasse, die da sind auch von der Gefühlsrasse.
Dieser Zustand ist so absurd und lächerlich, daß man es nicht mit anschauen kann. Wenn man sich selbst beurteilt, geht es darum, stets auseinanderzuhalten, ob die anderen oder man selbst von der Gefühlsrasse ist. Unter den Persönlichkeiten, die die Vergangenheit gefärbt haben und auch unter den heutigen Händlern, Bauarbeitern, Landwirten, Staatsmännern, Beamten, Ärzten und auch unter den Priestern gibt es so viele Schwindler und Heuchler, ein ganzes Leben aus lauter Lügen und lauter Fehlern. Es gibt so viele Narren, die ihr Leben leben, indem sie der flüchtigen Freude nachjagen.
Fest zu glauben, daß man es zu etwas gebracht hat oder daß man etwas für die Welt oder für die andern tut, oder auch Menschen, die so zufrieden sind, dann wird es schließlich fragwürdig und man merkt, daß es nicht mehr als vorübergehendes, vergängliches Glück, einfach Glücksgefühl war.
Es gibt nichts törichteres, als das menschliche Leben nicht wirklich zu kennen und zu leben, sich selbst nicht wirklich zu kennen, die echte Lebensweise nicht zu leben, es ist in der Tat schade um das ganze Leben.
Es gibt beachtlich viele Menschen, die von der Gefühlsrasse sind unter denjenigen, die stolz sind, zum Abgeordneten gewählt zu werden oder Minister zu werden oder Direktor oder ein Vermögen anhäufen. Obwohl nebenan Bedürftige, Schwache und Kränkliche weinen. Mit Gesundheit, Macht und Wohlstand ausschliesslich im eigenen Haus zufrieden sein zu können, das ist zu schamlos, es ist wie wenn man das traurige Schicksal, das morgen über das eigene Haus hereinbricht, beglückwünscht und feiert. Selbst wenn der eigene Mann dem Tode entronnen vom Krieg zurückkehrt, gibt es so viele, die gestorben sind und nie mehr zurückkehren werden. Wie kann man sich bloss freuen, wo es doch viele Familien gibt, die düstere, einsame Tage und Nächte verbringen? Ist es gut, wenn es nur einem selbst gut geht?
Es scheint Bauern zu geben, die sich besser fühlen, wenn die Pflanzen des benachbarten Grundstücks sich im Sturm umlegen. Das sind auch Gewohnheiten der Gefühlsrasse. In gleicher Weise, wie man sich kümmert, wenn jemand des eigenen Fleischs und Blutes vor Krankheit und Kälte zittert, entsteht nicht der Wunsch, Pläne zu schmieden, dass irgendwie die Menschen von der ganzen Welt dem Unglück entkommen?
Solange man nicht zu dem Gemütszustand kommt, in dem man die Schmerzen anderer als die eigenen empfindet und das eigene Vergnügen zum Vergnügen anderer wird, wird die richtige, echte, glückliche, stabile Gesellschaft nie entstehen, wird das Glück nie zu mir kommen.
Die feindschaftliche Gesellschaft ist kalt und in der Welt des sich gegenseitigen Beraubens, muss man sich stets sorgen, dass man irgendwann – ob jetzt oder in der Generation der Nachkommen - beraubt wird und in der Welt des sich gegenseitigen Tötens hat man auch Angst, daß man als Soldat in den Krieg eingezogen wird oder dass man zum Kampfplatz wird und getötet wird.
Mit der bisherigen, allgemeinen Denkweise meinen viele Leute, daß man glücklich werden kann, wenn es reich an Gütern wird, diese gerecht verteilt werden und wenn man gesund ist. Aber auf diese Weise ist das wahre Glück noch sehr weit entfernt. Da kann man noch so sagen, dass es doch reich an Gütern geworden sei und selbst wenn sie gerecht verteilt werden, löst sich die Gesellschaft des sich gegenseitig Hassens und des sich feindlich Gegenüberstehens nicht auf.
Auch predigen seit langer Zeit Religionen oder Moralisten geistige Umwandlungen. Sie bringen z. B. Arme Leute, denen es nicht zum Lebensunterhalt reicht, dazu, dankbar zu sein, indem sie sie mit Leuten vergleichen, die noch weniger haben. Sie argumentieren damit, dass Armut und Krankheit eine Prüfung Gottes sei oder dass, von einem Unglück heimgesucht zu werden eine Offenbarung Gottes sei usw. Um damit Gott zu verehren. Auf diese Weise wird die unwissende Masse in die Irre geführt. So kann selbstverständlich die wahre glückliche Gesellschaft nicht verwirklicht werden. Die tatsächliche gegenwärtige soziale Lage bestätigt dies. Mit diesen Methoden und Argumenten bis jetzt, war es nicht möglich das wahre Glück zu verwirklichen.
Man soll gründlich untersuchen, was da im Herzensgrunde ist, wenn man sich grüsst mit den Worten 'ist ja gut, ging der Taifun woanders hin', obwohl in einer anderen Gegend gelitten wird wegen dem Unglück.
Müssen wir uns wohl nicht gerade jetzt erheben, um scharfe Selbstkritik und kritische
Selbstbetrachtung zu üben, um das ewig unveränderliche Glück zu greifen und eine
friedliche Welt aufzubauen, die ewig gedeiht?
Müssen wir wohl nicht sagen dass gerade darin wahrhaftig unser Lebenssinn liegt,
weshalb wir geboren wurden?“
Liebe
Liebe und Achtsamkeit erweckt in uns Menschen das Mitgefühl zu allen Geschöpfen. Sie befähigt uns, seine eigene fehlervolle Natur zu spüren und erfüllt uns mit Staunen und Ehrfurcht, in dieser vollendeten Schöpfung zu Hause sein zu dürfen, sie befähigt uns, den Klängen des Glücks zu lauschen, das in allem Leben und in allen Dingen der Natur schwingt. Nur die Liebe kann Dir diese Achtsamkeit lehren und Dir Bewusstheit bringen, das Flüstern der Welt zu erlauschen, mit der sie um Deine Liebe wirbt. Liebe befähigt Dich zu Dankbarkeit. Ist es nicht Glück, Dankbarkeit empfinden zu dürfen?
Liebe und Glück gehören zusammen.
Alle Menschen wollen glücklich leben! Aber weil jeder alles besser weiss, behauptet, seinen Individualismus ausleben, andere beiseite schieben, sich durchsetzen muss, besser sein möchte, kurz: sich isoliert, gelingt es den Wenigsten glücklich zu leben. Das Ego ist immer einsam und unzufrieden. Unser Weg zum Glück ist es aber, das Ego zu kreuzigen! Während das Ego nimmt, gibt die Liebe. Es ist wie eine Wegkreuzung zum Glück auf der einen Seite oder ins Unglück und die Unzufriedenheit auf der anderen Seite.
Liebe ist mehr...
Das Herz steht in unserer Denkweise für das Immaterielle, denn Liebe kann man nicht geben und nicht nehmen (materiell). Man kann sie fließen lassen, wenn man sein Herz öffnet.
Sie ist spürbar aber nicht physisch sichtbar, sie ist überall und durchdringt alles und niemand kann sie begreifen und die Vernunft kann sie nicht verhindern. Sie ist wie eine unerschöpfliche Energiequelle, wie eine Batterie, die eine unbegrenzte Kraft gespeichert hat, die nicht ausgeht, wieviel Kraft auch abgegeben wird.
Liebe ist der SEINS-Zustand. Diese Realität beginnt mit dem "Entmaterialisieren", beginnt mit dem sich selbst zuhören, um Allem zuhören zu können, um Achtung und Mitgefühl zu erlangen, um es zu leben. Liebe beginnt mit Achtsamkeit. Alle SEINS-Zustände wie Liebe, Mitgefühl, Achtsamkeit und schliesslich Bewusstheit, sind sehr starke energetische Zustände der EINKÖRPERWELT, in der wir in Wirklichkeit zu Hause sind. Alle unsere Gefühle sind Sprossen, Zweige und Blätter dieser großen, universellen Liebe. Man kann sie auch Gott nennen, denn Gott ist Liebe. Unsere Sehnsucht, ist die Sehnsucht nach diesem Urgrund der Einheit. Unsere "schlechten" Gefühle wie Wut und Hass etc., unsere Qualen, Nöte und Ängste und Trauer, kommen aus dem Zweifel daran, kommen dann, wenn die Liebe fehlt. Lächeln ist eine Möglichkeit, sich der Liebe zu nähern, wie das Singen oder Tanzen. Sein Herz zu öffnen und "verletzbar" zu werden eine andere.
Der erste grosse Schritt in Richtung Glück ist die Überwindung des materiellen Denkens, das beinhaltet auch die Beseitigung der Trennung und das Einreissen der Mauern um mich herum. Weil ich unachtsam war, sind sie unbemerkt nach und nach gewachsen.Erst jetzt nehme ich sie wahr und sie scheinen mir unüberwindbar. Erst wenn ich beginne sie einzureissen, merke ich, wie marode sie sind.
Das persönliche Glück ist machbar und planbar! Ich muss es aber tun!
Mit Liebe, Achtsamkeit und Bewusstheit, aus der Mitgefühl quillt.
Der Wille des Menschen ist ein Ausdruck der Liebe, ist Achtsamkeit, ist Bewusstheit, denn das Herz ist die Quelle des konstruktiven Denkens. Liebe ist stets konstruktiv.
Das Prinzip der Liebe und der Wahrheit, das Prinzip des Gleichgewichts2
Grundlage dieser Gedanken ist eine Übersetzung aus dem Japanischen der Arbeit vom M. Yamagishi
„Betrachtet man die Erscheinungen im Universum und in der Natur, so sind sie durch das Gleichgewicht der Sterne, einschließlich Universum, Himmelskörper, Sonne, Erde und Mond usw. stabil.
Und zwar ist weder die Sonne noch die Erde noch irgend ein Stern an etwas Festem, an etwas Unbeweglichem befestigt. Sie sind nur im Raum verstreut und obwohl sie keinen festen Standort, keine festgelegte Bahn haben, haben sie in Zeit und Distanz beinahe korrekte Umlaufbahnen, und korrekt rhythmische Bewegungen.
Ich denke, weil es in diesem instabilen Zustand diesen stabilen Zustand gibt, liegt darin, daß sie durch Anziehungskräfte, magnetische Kräfte oder irgend eine Wirkung das Gleichgewicht halten.
Es wurden seit der Schöpfung des Universums untereinander wohl weder Kräftemessungen noch Abkommen gemacht und es scheint, daß jeder (Planet) selbständig durch die Wirkung des Zusammenhanges mit den anderen, ohne Bewusstsein, seinen eigenen Platz gefunden hat. Das heißt, obwohl es weder Abkommen, Regeln, Befehle noch eine Führung gibt und nicht einmal Normen, die eingehalten werden müssen, gibt es auch nicht die kleinste Abweichung.
Ich denke, daß gerade diese Wahrheit des Gleichgewichts Halten Könnens, die unmessbare grenzenlose formlose Wirkung der Liebe ist. Dieses richtige Prinzip des Gleichgewichts wird auch Prinzip der Liebe oder wahres Prinzip (Wahrheit) genannt.
Liebe ist wahr. Das Wahre das ist Liebe. Man kann sie wohl auch grosse Liebe, unendliche Liebe, absolute Liebe, wahre Liebe nennen. Ich denke, daß man die Wirkung dieses Mechanismus´ so nennen darf, welche das Gleichgewicht von Allem, im Universum einschließlich des Menschen hält.
Alles existiert durch die Wirkung der Liebe: Magnetismus, elektrische Energie, Anziehungskräfte, materielle und formlose Dinge, wie Gase, Flüssigkeiten, Festkörper usw. einschließlich der Dinge und Wirkungen, die noch nicht hinlänglich erklärt werden können und auch die unbelebte Natur, welche wohl ohne Wille und ohne Bewusstsein ist. Und ich denke, jedes hat seinen eigenen Naturtrieb.
Fähigkeiten an sich offenbaren sich auch durch die Wirkung der Liebe.
Was dem Prinzip der unendlichen Liebe, das heißt, der absoluten Liebe entspricht, das ist die Wahrheit. Was mit der Wahrheit übereinstimmt, das ist richtig.
Liebe ist ohne Erscheinung, ohne Farbe, ohne Schatten, ohne Klang, ohne Wärme, ohne Licht, sie ist weder kalt noch warm. Sie wirkt immer, überall, in Allem.
Sie ist ohne Selbst und ohne Gedanken. Sie ist kraftlos, grenzenlos und schwerelos, sie ist die absolute Kraft. Sie ist weder Sonne noch Stern noch Mond, auch nicht Erde, Blume oder Mensch. Sie ist aber auch nichts anderes als diese. Sie ist weder Wille noch Eifer noch Idee. Es gibt auch keinen Unterschied in Größe und Gewicht. Sie ist ohne „ich selbst und andere", ohne Emotionen (Freud und Leid), ohne Gedanken, ohne Gemüt, ohne Abgrenzungen, ohne Diskriminierung und Ablehnung.
Wenn es Abgrenzungen gibt, dann ist das kleine Liebe. Da, wo man Abgrenzungen macht, entsteht Schmerz, Leid und Einsamkeit.
Weil man Abgrenzungen schafft, versucht man diese zu schützen und kann mit den Anderen nicht verschmelzen. Das heißt, man schafft die Abgrenzungen selbst.
Ich denke, daß absolut alle Dinge und alle Menschen durch die absolute Liebe bestehen. Von dieser Verbindung der Liebe kann sich gar nichts abtrennen. Daß es untrennbar ist, ist die Wahrheit.
Die Welt der Wahrheit hält alles im Gleichgewicht, das heißt, sie ist die Liebe an sich.
Liebe und Wahrheit sind dasselbe. Etwas, das man nicht sehen kann, etwas, das man nicht fühlen kann. Erst durch die Bewegungen der Erscheinungen kann man es erkennen. Es ist das Richtige, das Absolute. Das richtige Gleichgewicht, die richtige Liebe, wie immer man es auch nennen mag, es ist das Absolute und alles, was nicht diesem Prinzip entspricht, ist falsch.
Was von diesen Prinzipien abweicht, auch wenn es erst einmal so aussieht, als würde es bestehen, ist etwas, das auf Fehlern aufgebaut ist und man versieht etwas, was in Wirklichkeit veränderlich ist, als ob es unvergänglich wäre. Es scheint nur so, als könnte man sich darüber freuen, aber man kann sich nicht wirklich freuen, weil man, auch wenn es stabil scheint, Angst empfindet, man schlechte Erfahrungen macht oder Gefühle von Hass oder Neid entstehen. Dies kommt alles vom Fehler vom Prinzip des Gleichgewichts abgewichen zu sein.
Wie wäre es wohl, wenn die Erde und die Sonne aus dem Gleichgewicht kämen?
Was würde wohl passieren, wenn das Gleichgewicht der Anziehungskräfte und der magnetischen Kräfte der Erde gestört würden?
Würde es den Menschen wohl geben, wenn das Gleichgewicht von Luft, Wasser, Tieren und Pflanzen zusammenbrechen würde?
Wenn das richtige Gleichgewicht in der menschlichen Gesellschaft zwischen Eltern und Kind, zwischen Ehemann und Ehefrau zerrissen ist, kann man dazu wohl richtiges Ehepaar sagen? Kann man wohl sagen, daß dies Eltern und Kinder sind, die diesem Prinzip entsprechen? Kann man wohl sagen, daß das eine stabile Welt ist, in der Menschen miteinander leben?
Egal wie starre Regeln man auch aufstellt, wie unveränderbare Abkommen man auch schließt, selbst, wenn man denkt, man habe sich die Ehe bis über den Tod hinaus gegenseitig versprochen, wenn da auch nur ein bisschen Leid, Hass oder Angst zu spüren ist, selbst wenn man denkt, daß die Welt der menschlichen Vorstellungen fehlerlos sei, denke ich, liegt der Grund, daß etwas Gegenteiligen herauskommt, im sich der Wahrheit Widersetzen, im, sich dem Prinzip der Liebe Entgegenstellen, im nicht Übereinstimmen mit dem Prinzip des Gleichgewichts und der Wahrheit.
Liebe ist weder etwas zum Geben noch etwas zum Fordern. Es gibt weder Rechte noch Pflichten. Sie wirkt im ganzen Universum, in Allem und Jedem.
Die Wirkungen der Liebe
Ein Individuum ohne die Wirkung der Liebe gibt es nicht nicht.
Es ist unmöglich, die Existenz der Liebe einfach so zu erfassen. Es ist unmöglich, sie auszudrücken. Liebe ist weder die eine noch die andere Seite.
Das Individuum allein gibt es nicht. Dies geht über das Denken hinaus, weil es mit irgend etwas das Gleichgewicht hält. Etwas Unsichtbares, das ist die Liebe.
Etwas AUS DIESER LIEBE GESPROSSENES, das sind die menschlichen Gefühle.
Liebe hat keine Temperatur und auch kein Licht und man erkennt das Ausmaß der Kraft nicht, die in Gang kommt. Sie ist wie die Ruhe selbst und man nimmt überhaupt nicht wahr, daß da etwas ist. Man kann die Liebe einfach so nicht sehen, sie ist nicht fühlbar. Sie ist weder etwas Warmes noch etwas Kaltes. Die Liebe als solches kann man nicht erkennen.
Wenn es um die Zuneigung geht, so ist sie wie Strom; den Strom als solchen kann man nicht sehen, wie viel davon auch fließen mag. Es ist gerade wie mit den menschlichen Gefühlen. Auch wenn man sie selbst fühlt, erkennen sie die anderen nicht einfach so. Wie viel Liebe, absolute Liebe auch gespeichert sein und von dort aus Zuneigung hervorsprießen mag, solange sie nicht in Worten, Gesichtsausdruck, Haltung oder Tun ausgedrückt wird, kann man weder die Liebe noch die Zuneigung erfahren.
Zuneigung ist die Folge der Offenbarung der Liebe und so, wie man beim Strom durch Geräte, welche die Wirkungen der Elektrizität anzeigen, die Existenz von Elektrizität und Strom erfährt, kann man durch Gesichtsausdruck, Haltung, Worte und Taten die Existenz der Liebe wahrnehmen.
Ich denke, daß ausnahmslos alle Dinge und alle Menschen durch die absolute Liebe bestehen. Aber wenn es um deren Offenbarung geht, so denke ich, ist der Zustand, wie sie sich in den Gefühlen zeigt, bei jeden anders. Es gibt auch den Fall des Stillstandes ohne Offenbarung. Aber ich denke, daß man nicht sagen kann, daß da keine Liebe ist, weil man sie nicht sieht oder weil man sie nicht fühlt. So wie man die Anziehungskraft, die magnetische Kraft usw. nicht sieht, kann man nicht sagen, daß es die Liebe nicht gibt.
Wenn man denkt, daß keine Liebe, keine Zuneigung da ist, das ist in Momenten, wenn der Ausdruck der Liebe oder der Fluss der Liebe stillsteht, die Liebe aber existiert überall, immer, in Allem.
Leute sagen oft, sie lieben jemanden, aber das ist nicht, weil sie lieben, sondern die Liebe steckt im Dasein, im Leben. Das heißt, sie kommt in den Gefühlen zum Ausdruck. Man wird der Liebe da bewusst, wo sich die Herzen treffen und man kann sie gegenseitig feststellen“.
R. Tagore beschreibt es auf diese Weise:
"Ich glaube, dass es ein Ideal gibt, das über der Erde schwebt und sie durchdringt: das Ideal eines Paradieses, das kein blosses Hirngespinst ist sondern die letzte Wirklichkeit, die alles umfasst und zu der alles strebt. Ich glaube, dass diese Vision im Sonnenlicht aufscheint, im Grün der Erde, in den reissenden Flüssen, in der Heiterkeit des Frühlings, in der Ruhe eines Wintermorgens, in der Schönheit eines Gesichts und dem Reichtum der menschlichen Liebe. Überall auf der Erde ist der Geist dieses Paradieses lebendig und lässt seine Stimme erklingen. Sie erreicht unser inneres Ohr, ohne dass wir es wissen. Sie stimmt die Harfe unseres Lebens und drängt uns dazu, über die Endlichkeit hinaus zu streben, so, wie die Blumen ihren Duft und die Vögel ihr Lied in die Luft steigen lassen"
Liebe, ein Naturprinzip!
Liebe scheint ein Naturprinzip zu sein, auf der alles, die Natur, das Leben und das ganze Universum beruht. Dieses Prinzip scheint Alles zu durchdringen.
Die ganze Existenz, alles was ist, scheint diesem Prinzip entsprechend zu wirken.
Auch in uns Menschen, d.h. in jedem einzelnen von uns wirkt die Liebe.
Sie ist in jedem Augenblick wirksam, immer, für alle Zeiten. Wir spüren sie im Weben des Frühlingswindes, im Tanz der Schmetterlinge, im Spriessen der Knospen nach den kalten Wintertagen.
Unsere Gefühle und Gedanken, die in diese Richtung gehen, sind der menschliche Ausdruck dieser grossen, allumfassenden Liebe.
Kleine Liebe
Viele Menschen nutzen die Energie ihrer Liebe auf recht sparsame Weise, indem sie ihre Liebe auf einen kleinen Kreis von Verwandten, Freunden und ihre Familie beschränken. Die Idee universeller Liebe scheint weit weg zu sein, übermenschlich. Dabei entsteht jeder noch so kleine Funken der Liebe, den wir in unserem Innersten spüren und fliessen lassen, aus diesem Impuls universeller Liebe. Diese Liebe in uns strömt nach aussen. Es ist unsere Entscheidung, ob wir damit sparsam oder grosszügig umgehen. Wir könnten sie grosszügig nach allen Seiten hin fliessen lassen, denn der Strom der Liebe versiegt nicht.
Solange wir den freien Fluss der Liebe in uns blockieren, neigen wir dazu, unserer ungeheuren Liebesenergie Grenzen aufzuerlegen und sie einzuschränken. Das geschieht aus vielen verschiedenen Gründen: es ist gesellschaftlich anerkannt, die Liebe auf die eigene Familie und Freunde zu beschränken und den Rest der Menschheit aussen vor zu lassen. Dies geschieht natürlich aus der Vorstellung, wir müssten uns schützen. Wir denken, wir machen uns verletzlich und versuchen daher möglichen Verletzungen vorzubeugen und Ängste und Sorgen von uns fern zu halten. Möglicherweise auch weil wir schlechte Erfahrungen mit der (kleinen) Liebe in uns tragen. All dies ist Teil des Lebens. Je grösser unser Kreis wird, auf den wir unsere Liebe ausdehnen, desto mehr Liebe beginnt zu fliessen. An die Stelle der egoistischen, kleinen Liebe tritt allumfassendes Mitgefühl.
Liebe verbindet, sie ist eine grosse, heilende Kraft. Sie fügt Gegensätze zusammen und macht aus Unterschieden Gemeinsamkeiten. Wenn wir die Liebe in unserem Herzen fliessen lassen, teilen wir diese tiefe Liebe auf ganz natürliche Weise anderen Menschen mit. Sie wird spürbar in jeder Geste, im Gesichtsausdruck und in der Körperhaltung.
Wenn ich versuche, mich von diesem Prinzip zu lösen, wenn ich mich von der grossen Liebe zu trennen versuche, beginnen meine Probleme zu wirken, werde ich unzufrieden, der Kummer zieht bei mir ein und schließlich werde ich sogar krank.
Wenn viele Einzelelemente krank werden, wird schließlich das Ganze krank, wie bei einem lebendigen Körper.
„Ein menschliches Wesen ist ein Teil des Ganzen, von uns Universum genannt, begrenzt durch Zeit und Raum“ Einstein
Wenn ich mich ändere, ändert sich die Welt
st es nicht höchste Zeit, dass wir Menschen, die wir uns aufgemacht haben, unsere Kraft für das eigene Glück und das Glück aller Menschen einzusetzen, zusammenkommen und uns gemeinsam beraten, wie eine stabile menschliche Gesellschaft aufgebaut werden kann, in der ich selbst und jeder einzelne Mensch wirklich zufrieden und glücklich leben kann, in einer Welt ohne Umweltzerstörung und ohne Kriege. Lasst uns gemeinsam darüber nachdenken, wie sie aussehen und organisiert sein muss und wie wir sie praktisch erreichen können!
Ist es nicht diese neue Gesellschaft, die sich jeder von uns, die sich alle Menschen wünschen?
Liegt nicht gerade darin die Lebensaufgabe, die meinem Leben einen Sinn verleiht?
Wie immer ich es auch anschaue, wenn ich für andere Menschen etwas aus Liebe tue, bin ich glücklich. Das kann man auf einfache Weise ausprobieren.
Und dieses Glück lässt sich nicht herbeidenken. Es gibt auch niemanden, der es für mich tun kann.
Ich will es praktisch tun, damit es Wirklichkeit wird.
Natürlich greift bei vielen Menschen ihre festgefahrene Denkweise ein, die dieses Konzept von vornherein ablehnen, weil es ihrer Meinung nach unmöglich erscheint, nicht der Mühe Wert, einmal tiefer darüber zu forschen.
Weil sie sich die Grossartigkeit dieser menschlichen Gesellschaft nicht vorstellen können, stellen sie es als Hirngespinst verirrter Weltverbesserer dar.
Zentrale Begriffe auf dem Weg zum Glück
m Folgenden möchte ich einige Begriffe untersuchen, die wichtige Wegmarken zum Glück sind und die mich auf meinem Weg zum Glück begleiten werden. Sie sind die Hürden und Mauern, die ich während meiner geistigen Entwicklung ins Erwachsenenalter verinnerlicht habe. Sie sind die Denkmuster, die von der Gesellschaft allgemein anerkannt, getragen, in Schule und Universität gelehrt und mitunter wie unumstössliche Pfeiler im Ideologiegebäude angesehen werden. Und ich habe sie in mich aufgenommen, sie bestimmen mein Wertesystem heute.
Das Besitzdenken
nimmt dabei einen zentralen Platz ein. Wenn ich seine Bedeutung und Wertigkeit in meinem Leben nicht eindeutig klären und entlarven kann, ist alle Mühe umsonst.
1. ) Besitzdenken ist eine Vorstellung, die Dir vorgaukelt, Du könntest etwas besitzen, Du könntest durch Besitz (wir leben ja in der Welt der Vorstellungen) eine dauerhafte Sicherheit für Dich oder Deine Familie erlangen: Ein Haus, ein dickes Bankkonto oder eine hohe Rente könnten Dir wahre Sicherheit bieten.
Auch Ruhm und Ehre, Wissen oder Titel seien etwas Dauerhaftes, das Dir Sicherheit bietet, sei etwas, das „mir gehört".
Viele Generationen mussten immer wieder schmerzhaft erfahren, dass das Materielle vergänglich ist: Unruhen, Entlassungen, Inflationen usw. passieren immer wieder, sind keine Utopie und lassen unseren Besitz von heute auf morgen dahinschmelzen.
Ganz zu schweigen vom Krieg.
Eine einzige Bombe zerstört Deinen ganzen Besitz binnen einer Sekunde.
Trotzdem wollen wir Menschen besitzen. Viele sind besessen davon und vergeuden ihr ganzes Leben damit, Tag um Tag danach strebend und kommen nicht zur Ruhe.
2.) Wem gehören die Sterne? Wem gehört das Wasser, die Erde, die Luft? Wem gehören die Blumen, die Bienen und die Sonnenstrahlen, die alles beleben? Gehören meine Kinder mir?
Gibt es nur ein ganz klein wenig, das ich besitzen kann? Gibt es irgend etwas, das ich für mich beanspruchen kann, weil es allein durch mich entstanden ist? Gibt es wirklich irgend etwas, das jemandem gehören kann?
Wer gab mir mein Leben, meinen Körper? Wer gab mir meine Statur, meine Gedanken und meinen Geist? Woher stammt mein Wissen?
3.) Ursprünglich gehörte niemandem etwas.
Aber nach und nach entwickelte sich eine Gesellschaft, in der es Menschen gab, die glaubten, etwas zu besitzen und dies anderen, oft mit Gewalt, glauben machten und die Umstände förderten dies. Diese Illusion des Besitzens setzte sich, durch die Umstände gefördert, mehr und mehr durch und heute glauben die meisten Menschen, dass Besitz das Wichtigste sei im Leben, viele nehmen es sogar wichtiger als ihr Leben. Und weil diese Illusion "Besitz" immer verbunden ist mit der Angst nichts zu besitzen oder „meinen Besitz“ zu verlieren, leben wir heute in einer Welt der Angst.
Ist es nicht eine Tatsache, dass Geld nichts weiter ist, als geprägtes Metall, als bedrucktes Papier, verbunden mit der Illusion, etwas zu besitzen, mit dem ich alles kaufen kann?
Menschen mit derartigen Illusionen können leicht geführt und verführt werden. Verbunden mit der Illusion von einer derartigen Freiheit, die nichts weiter als das Gegenteil von der Unfreiheit geknechteter Völker ist, ist unser derzeitiges westliches Gesellschaftssystem ein ideales Instrument, Menschen in Abhängigkeit zu halten, eine Art moderner Sklavenhaltung.
4.) Gibt es in der Natur auch nur ein einziges Wesen, das etwas "besitzt"?
In der Natur ist alles frei und jeder kann alles benutzen, so wie er will. Der Apfel am Baum z. B. kann sorgsam gepflückt und für den Winter aufbewahrt werden, kann aber auch von der Kuh gefressen oder vom Wurm bewohnt werden. Wenn er ins Gras fällt, kommen Schnecken fressen ihn an oder unsere kleinen Helfer im Boden, Pilze und Bakterien lassen ihn wieder zu Erde werden.
Ist es nicht auch so, daß alles, was auch immer wir gerade benutzen, ursprünglich gratis von der Natur gegeben wurde?
Die Rohstoffe für das Haus, das Erdöl für die Heizung, die Kleidung, das Essen aber auch die Bequemlichkeiten des Lebens: Auto, Flugzeug, Fernseher, die Schokolade oder das Glas Rotwein und selbst das Atomkraftwerk. Alles ist ursprünglich gratis und kein Wesen „hält die Hand auf“ für seine "Leistungen" und fordert etwas.
Kann mir jemand erklären, wie das funktioniert, daß jemandem etwas "gehört", daß er sagen kann „ich besitze"?
Ein Fisch z. B., der frei im Meer schwimmt, wird plötzlich zum "Eigentum" des Fischers, nur weil er sich in dessen Netz verfangen hat? Ist das nicht lächerlich? Wie ist das möglich? Wie funktioniert das?
Oder das Erdöl, das frei in der Erde lagert? Die Erdölkonzerne pumpen es aus der Erde, verschmutzen die Umwelt und verlangen dafür noch Geld, ist das nicht komisch?
Das Obst, die Eier, die Milch, sogar das Fleisch, das die Tiere uns frei geben, und sogar ihr Leben, bekommen wir das nicht alles gratis?
Auch zu glauben, das Wissen, das ich mir „aneignen“ durfte gehöre mir, ist ja wirklich töricht. Habe ich es nicht frei bekommen von meinen Vorfahren, von meinen Eltern und Lehrern?
Und die Anlagen und Fähigkeiten, mir dieses Wissen anzueignen, habe ich das alles nicht auch gratis bekommen?
Und meine Gedanken, woher kommen sie wohl und gehören sie wirklich mir?
Künstler, Musiker, Wissenschaftler, Menschen mit besonderen Fähigkeiten können anderen Menschen große Freude bereiten mit Ihrer Begabung. Aber gehört ihre Befähigung wirklich ihnen? Konnten sie sich diese Fähigkeiten nicht allein deshalb aneignen und weiter entwickeln aufgrund ihrer Erbanlagen und der ererbten und dann angewendeten Fähigkeit, diese auch anzuwenden mit demjenigen Wissen, das unsere Vorfahren bis heute für uns angesammelt und weiterentwickelt haben?
Grosse Künstler, Genies, ausserordentlich Menschen, sind das nicht alles der Ausdruck von dem hohen Entwicklungsstand der Menschheit?
In keinem Fall ist es das Verdienst eines Einzelnen, oder?
Und meine Kinder, gehören sie wirklich mir??
Ist nicht Geld und Besitz (Ruhm, Ehre, Ansehen, Macht... ) eine scheinbar unauslöschbare Vorstellung, der die meisten Menschen nachjagen, wie Kinder den Seifenblasen? Auch wenn sie zerplatzen gibt man nicht auf und man läuft weiter im Laufrad des Lebens, wie ein Hamster. Das macht mich traurig.
5.) In der Natur ist alles für jeden, wie auch immer benutzbar, bedingungslos, voller Hingabe, mit fürsorglicher Nächstenliebe.
Natürliches Leben ist Geben und Nehmen. Ein Gegeneinander ist da nirgendwo zu erkennen. Dies scheint ein Prinzip zu sein, auf dem die ganze Natur beruht, das sie so erfolgreich in den letzten Milliarden Jahren eingesetzt hat. Und dieses Prinzip wirkt auch in Dir und in mir weiter. Das Prinzip Liebe.
Menschlichkeit ist die Basis der kommenden Gesellschaft, die Wahrheit, die Wahre Welt, die Welt der wahren Tatsachen und aller Menschen Glück, wird sich schlussendlich durchsetzen. Mit mir oder ohne mich, das ist ohne Bedeutung. Materielles Denken ist letztlich nichts weiter als nicht der Wahrheit entsprechend, als Lüge.
6.) Weil es bei alledem immer nur um meinen praktischen Lebensalltag geht, also um mein Glück, bin ich schlussendlich der/die einzige, der/die darunter leidet, wenn ich mich den Natürlichen Bedingungen widersetze. Es gehört mehr Mut dazu seine Meinung zu ändern, als auf ihr zu beharren! Du bist auf dem Weg zum Glück.
Auch Anpassung ist ein Naturprinzip.
Was bedeutet eigentlich, menschlich zu leben? Was bedeutet glücklich zu sein?
Die Antwort ist sehr einfach, wenn man vom "wahren Menschen" ausgeht, vom Ideal. Vielleicht also, ein glücklicher Mensch, der voll Liebe und Hingabe inmitten von Menschen lebt und der seine Fähigkeiten grenzen- und unterschiedslos mit anderen Menschen teilt? Jesus scheint so ein wahrer Mensch gewesen zu sein, ein „Menschen-Ideal.“
Wenn ich mich frage, was hatte er, das nicht auch viele andere grossen Menschen haben? Gibt es wirklich etwas, das Jesus nicht hatte, was ich habe?
Willst Du Dich auf die Suche nach dem Glück begeben?
Der Weg ist so mühsam und fast unerreichbar weit? Das sind Ausreden Deines Gehirns.
Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. Und wenn Du glaubst, Du bist langsam, Du bist tausendmal schneller als der, der stehen bleibt.
7.) In der Wahren Welt, in der Welt hinter den Vorstellungen, gibt es keinen Besitz und kein Besitzdenken, gibt es kein materielles Vermögen und auch keine Titel oder Ehre und Ruhm und auch Auszeichnungen und keine besonderen Menschen. Es gibt auch keinen geistigen Besitz, wie Wissen oder besondere Ehrenbezeugungen für Talente oder besondere künstlerische Fähigkeiten.
Materielles Denken ist nichts weiter als eine gedankliche Luftblase, als etwas Unechtes. Lasst uns das bedenken!
Materielles Denken - führt immer zu Einsamkeit.
8.) Materielles Denken ist ein Leben in der Dualität. Alle meine Wertmaßstäbe liegen auf der materiellen Ebene und die Basis der Lebensausrichtung ist das Materielle. Mein Handeln richtet sich nach Erfolg/Misserfolg, nach Geld, Ansehen, Reichtum, Ruhm und Ehre, nach Wissen und sogenannter Weisheit, nach Körperlichkeit und Leistungsfähigkeit, nach Jugend und Alter und dementsprechend beurteile ich mich selbst und meine Mitmenschen, unterteile in gut und böse, schön und hässlich, mögen und nicht mögen. Ablehnung, Fremdenfeindlichkeit, Hass, religiöser und politischer Fanatismus usw. können nur auf diesem Boden gedeihen.
Unsere Gesellschaft funktioniert - z. Zt. zwar noch recht gut - auf dieser Ebene der materiellen Denkweise. Aber es gibt täglich neue Probleme, die uns immer näher an den Rand einer globalen Veränderung führen, die sicher kommen wird, wenn es so weitergeht.
9.) Was ist mein Lebensziel? Wohin soll es mich führen?
Liegt mein Lebensziel auf der menschlichen, geistigen Ebene?
Natürlich kann und will ich in meinem Alltagsleben materielle Dinge nicht ausblenden: Reicht mein Geld aus für meinen Lebensunterhalt?
Was verdiene ich in diesem Job? Brauche ich ein neues Auto? etc.
Meine Bewertung der materiellen Dinge bleibt auf einer "menschlichen" Ebene: Werden mit diesem Produkt, das ich kaufen möchte Menschen ausgebeutet?, die Umwelt belastet? Nutzt es dem Frieden auf der Welt? Nutzt es den Menschen? Usw.
Das materielle Denken auf der geistigen Ebene ist das Streben nach Ansehen, Ruhm, Ehre, Wissen, sich über seine Mitmenschen erheben, Anerkennung heischend.
Wer glaubt ernsthaft, er hätte irgendetwas ursprünglich aus sich selbst heraus allein geschaffen? Wir haben Jegliches um uns herum als Geschenk erhalten. Von unseren Eltern und Vorfahren, von unseren Lehrern und unseren Vorbildern und von den Menschen um uns herum. Mit unseren Geschenken können wir tun und lassen, was wir wollen. Aber wir sollten uns darüber in Klaren sein, wir verwalten nur, wir können nicht besitzen.
"Macht Euch die Erde untertan", kann ja nur bedeuten: "Macht Euch Euer materielles Denken und Handeln untertan", seid der Kapitän auf Eurem Lebensschiff und lasst Euch nicht von Eurem Körper befehlen, was jetzt zu tun ist. Befreit Euch aus Eurer Vorstellungswelt und seid Menschen, die mit Mitgefühl und Achtsamkeit, mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen, mit der ganzen Natur leben wollen.
10.) Nicht-Materielles Denken
Das Nicht-Materielle entzieht sich unserem materiellem Wissen, unserem Hort der scheinbaren Sicherheit, aus dem sich auch das Ego nährt. Mit den Möglichkeiten des Gehirns kann man das Nicht-Materielle nicht erfassen und schon gar nicht überprüfen. Wissen ist materiell! Wissen ist gespeicherte Information.
Für die Wissenschaft gilt, was faktisch nachweisbar und reproduzierbar ist. Wissenschaft hat so gut wie keinen Zugang zum Nicht-Materiellen.
Weil die Welt ein Ganzes ist, gelingt es nun auch den Physikern Stück für Stück, in die geistige Welt vorzustossen. Das ist eine gewaltige Leistung und setzt die Fähigkeit voraus, die vorgegeben Denkweisen im wissenschaftlichen Umfeld einmal zu verlassen.
11.) Der erste Schritt zum Glück könnte sein: Ich entscheide mich für eine Lebensweise in einer dieser beiden Ebenen, materielle Denkweise oder menschliches Handeln. Dazwischen hat nichts anderes Platz.
Weil die materielle Denkweise auf Spekulationen, Hypothesen und Annahmen beruht, sowohl im täglichen Leben, im Wirtschafts- wie auch im Wissenschaftsbereich, weil die materielle Denkweise auf Erfolg, auf Nehmen und Wettbewerb und auf das Gegeneinader aus ist, also andere überflügeln wollen, die menschliche Seite aber auf Mitgefühl und Liebe, auf das Miteinander und auf Geben und Achtsamkeit, verhält sich die materielle Lebensweise zur menschlichen Lebensweise sich wie Feuer zu Wasser. Die eine löscht die andere aus.
Ich kann nicht zwei Herren dienen! Das Hin- und Herpendeln zwischen den beiden Lebensweisen macht mich krank! Das zerreisst mich. Sich nicht zu entscheiden für eine dieser Lebensweisen ist ein wirklich mühsames Leben.
Vielleicht ist das der Grund, warum sich viele Menschen krank und unzufrieden fühlen.
12.) Der nächste Schritt: Solltest Du Dich verlaufen haben, mit Achtsamkeit kannst Du stets überprüfen, in welcher Welt Du Dich gerade befindest!
Welche Gedanken, Gefühle und Vorstellungen sind gerade in Dir und entführen Dich in andere Welten?
Danach kannst Du Dich mit einfachen Mitteln zurück bringen zu Deinem Ausgangspunkt.
Achtsam zu sein ist wohl eine lebenslange Aufgabe und es Bedarf einiger Übung, bis Du einen Tag lang oder länger achtsam sein kannst. Aber Achtsamkeit ist der direkte Weg zum Glück.
Über das Bücherwissen
Ein Mensch, der zuviel weiß, ist ein fast unlösbarer Fall.
Er weiß, ohne das Geringste zu wissen. In seinem Kopf haben sich alle möglichen Theorien, Ideologien, Vorstellungen, eben Bücherwissen angesammelt. All dies ist nichts weiter, als geistiger Ballast, es ist keine Blüte.
Das Bücherwissen ist ihm nicht selbst geschehen, er hat es von überall her zusammengetragen, denn alles Fremde, alles, was nicht von mir selbst, aus meinen Erfahrungen kommt, ist nichts weiter als Abfall, ist toter Müll, wirf es hinaus, sobald sich eine Gelegenheit bietet.
Nur das, was Du erlebst ist wahr, nur das, was aus Dir selbst aufblüht ist wahr. Nur das, was in Dir wächst ist lebendig, ist wahr.
Denke immer daran, meide Bücherwissen, weil es zu einem Trick des Intellekts wird; es versteckt sich hinter Deiner Unwissenheit und die wird dadurch nicht aufgehoben. Und je mehr Du Dich hinter Deinem Wissen verschanzt, desto mehr Unwissenheit und Dunkelheit herrscht tief in deinem Inneren, tief drinnen in Deinem Mittelpunkt, an der eigentlichen Quelle Deines Seins. Und ein Mensch voller Wissen, voll Bücherwissen, hat sich fast vollständig in seinem Unwissen vergraben, nichts dringt mehr zu ihm, zu seiner Quelle zu seinem Herzen durch. Es ist sehr schwierig, beinahe hoffnungslos sein Herz zu finden, er selbst hat seinen Kontakt zum Herzen verloren. Ein Samenkorn muss fruchtbaren Boden finden, um aufzugehen und zu gedeihen.
Es ist sehr leicht, nach immer mehr Wissen süchtig zu werden, es ist wie eine Droge, wie Marihuana. Auch Drogen geben Dir einen Einblick in etwas, das nicht da ist, in etwas absolut Subjektives, in Deine Vorstellungswelt. Und weil beim Wissen Logik herrscht und eines auf das Andere aufbaut, entsteht eine Cyberwelt, in der Du es Dir wohnlich eingerichtet hast, um vom wahren Leben nicht berührt zu werden. Das könnte problematisch werden, weil ich nichts darüber weiss.
Sei kein Narr! Logik hat noch nie einen Menschen zur Wahrheit gebracht und ein rationaler Geist kennt nur eine Spielerei, alles Diskutieren ist kindisch und bringt die Menschen auseinander -discutere – zerspalten, zersprengen.
Das Leben existiert ohne Diskussionen, die Wahrheit braucht keine Beweise, sie braucht nichts weiter als Dein Herz. Keine Argumente sondern Deine Liebe, Dein Vertrauen und Deine Bereitschaft, sie entgegenzunehmen. Öffne Dein Herz, lass Dein Mitgefühl strömen, voller Achtsamkeit und Bewusstheit und mit einem Lächeln. Was die Blüte nicht kann, tu Du es, blühe wollend!
Wenn jemand viel Wissen angehäuft hat
und wenn er dieses Wissen nicht praktisch anwenden kann,
dann ist es doch so, als ob er nichts weiß.
All mein Wissen wird vergehen, meine Taten werden eine Zeit lang weiterleben, aber meine Liebe, die ich in die Welt gebracht habe, bleibt.
Gedanken über Gedanken
Gedanken sind ja die Ausdrücke meiner Vorstellungen.
Gedanken sind wie eine Motorradgang, die durch mein Wohnquartier rauscht. Sie gehören nicht mir. Sie fallen über mich her und schwirren in meinem Kopf herum und je nach Gewichtung der gespeicherten Vorstellungen, finden sie Resonanz und setzen sich fest. Dann beginnen sie zu wirken, weil Du sie bewertest und je nachdem wo Du sie auf Deiner Werteskala angesiedelt hast, docken sie an, klammern sich fest und schwingen in Deinem Kopf und zwingen Dich gegebenenfalls zum Handeln. Manches mal sogar zu Handlungen, die Du hinterher bereust.
* Deine Gedanken sind der Spiegel Deines Innersten, nimm sie ernst.
* erkenne heilsame und unheilsame Gedanken unterschiedslos an! (Keine Ablehnung, keine Beurteilung in „gut“ oder „schlecht, böse“ etc.)
* Wir sind unsere Gedanken und unsere Gefühle. Lehne also nichts ab, was auch immer für ein Gedanke auftaucht. Wer seine Gedanken und Gefühle ablehnt, lehnt sich selbst ab! Nimm sie liebevoll auf und verschliesse sie. Denke daran, für Gedanken gibt es keine ausbruchsichere Schlösser!
* Hör auf zu nörgeln und Menschen oder Dinge abzulehnen und zu kritisieren. Die Welt ist so, wie sie ist. Sie ist bestimmt nicht so, wie Du sie gern hättest.
Ablehnung
Ablehnung ist das schärfste Schwert, das Du Dir ins Herz gestossen hast. Es wird Dich letztendlich umbringen, wenn Du es nicht zu handhaben weisst. Wenn Du Dir es herausreisst, wird es ein wenig weh tun, aber lässt Du es drin, wird es Dir Dein ganzes Leben zerstören und Du wirst frühzeitig, unzufrieden sterben.
Ein Mensch ohne Ablehnung fährt über den Ozean des Lebens und erreicht zielgenau den rettenden Hafen, stets darauf achtend, dass kein Wasser ins Boot eindringt. Ablehnung ist die Saat im Boden, auf dem Streit, Wut, Hass und schliesslich Mord und Krieg wachsen. Immer beginnt es mit Ablehnung. Das geschieht sehr sublim, unmerklich, Schritt für Schritt. Denn auch ein Tropfen Wasser ist Wasser. Du bemerkst es erst, wenn Du Dich dabei ertappst, wie Du kritisierst.
In unserer Gesellschaft ist Kritik hoch angesehen und Kritiker gelten etwas. Aber Kritik kommt immer aus der Ablehnung. Sie hat sich jetzt bereits fest in Dir eingenistet.
Mit Achtsamkeit kannst Du Dich leicht wieder normalisieren. Deshalb sei achtsam, achte auf die Anfänge. Sobald Du Ablehnung in Dir spürst, ummantele sie mit Deiner Liebe, nimm sie liebevoll an und schliesse sie ein in Deinen Keller. Aber lehne sie nicht ab, sie ist ein Teil von Dir. Sollte sie den Schlüssel finden und zurückkehren zu Dir, wiederhole den Vorgang. Von mal zu mal wird es einfacher und nach und nach wird sie unwirksam in Dir. Sie verschwindet nie!, weil sie ein Teil von Dir ist. Solange Du sie aber
pflegst, wirst Du das wahre Glück und die Liebe ausschliessen. Ablehnung ist ein Spross des materiellen Denkens. Kritik und Ablehnung prägt die heutige Gesellschaft, in der Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Umweltzerstörung und schliesslich Kriege zelebriert werden. Achtsamkeit ist der Schlüssel zur Erlösung.
Meditation
Bei der Meditation geht es um mehr als nur Entspannung.
Entspannung ist dafür allerdings eine notwendige Voraussetzung. Sie ermöglicht uns nämlich ein ruhiges Gemüt, eine gelassene Haltung des Herzens und einen klaren Geist zu entwickeln.
Wollen wir unseren Geist unter Kontrolle und unsere Gedanken zur Ruhe bringen, müssen wir natürlich auch Achtsamkeit für unsere Gefühle und unsere Wahrnehmungen, für unsere Vorstellungen entwickeln. Dadurch erreichen wir innere Ruhe. Damit kommt der Geist zur Ruhe und wir schütteln alle Angst ab und geniessen inneren Frieden, werden uns frischer und lebendiger fühlen und die Liebe in uns stärken und vertiefen.
Ein Mensch der meditiert, hofft normalerweise sein eigenes Wesen zu erkennen, um zu erwachen. Aber dahin ist es ein Weg voller Übungen. Können wir unseren Geist erst einmal zur Ruhe bringen und fühlen uns von unseren Gedanken und Gefühlen nicht länger gestört, so beginnt an diesem Punkt der Geist im Geist zu ruhen. Der Geist beginnt auf unmittelbare und wunderbare Weise den Geist unter Kontrolle zu halten, nicht länger zu urteilen, ja nicht einmal zwischen Subjekt und Objekt zu unterscheiden.
Auch ein zerstreuter Geist ist Geist, so wie die Wellen, die sich kräuseln auch Wasser sind. Hat der Geist Kontrolle über den Geist erlangt, wird der irregeführte Geist zum wahren Geist. Der wahre Geist ist unser göttliches Selbst, unser Buddha, das wahre Einssein.
Leben
Man kann die Wirklichkeit nicht in Stücke schneiden, sodass getrennte eigenständige Existenzen entstehen.
Wenn Sie z.B. die Wirklichkeit eines Pullovers begreifen, dann sehen Sie, dass im Pullover selbst alle Dinge enthalten sind. Wer den Pullover anschaut und darin das Weltall sehen kann, ist ein Mensch der sehen kann.
Wir sind Leben und Leben hat keine Grenzen, es ist überall. Alles ist Leben und Leben ist unteilbar. Leben ist Wirklichkeit.
So gibt es wohl auch nicht mein Leben oder Dein Leben, sondern Leben ist eine Daseinsform, ist Wirklichkeit und wirkt in allen Dingen, das wie die Liebe alles durchdringt. Willst Du Leben begreifen?, lebe!
Meine festgefahrenen Sicht- und Denkweisen, meine Vorstellungen und Beurteilungen über Dinge und Menschen, über Leben und die ganze Natur, behindern mich, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist. Die Welt ist bestimmt nicht so, wie ich sie gern hätte.
Wenn ich damit beginne, zu untersuchen, wie sie wirklich ist, schreite ich dem Glück mit Riesenschritten entgegen. Wenn ich sehen kann, beginne ich zu erkennen, was das Glück für mich bereithält. Wenn ich erkannt habe, beginne ich zu handeln.
Glück ist eine Lebenshaltung und Leben ist Glück.
Anhang
Verwirklichungsformeln
Zum Üben:
Wenn Sie Angst haben. Tun Sie immer genau das, wovor Sie sich fürchten, und das Ende Ihrer Furcht ist gekommen.
Tun Sie immer genau das, was Sie im Grunde ihres Herzens wollen und denken Sie es genau so. Am Ende winkt die Freiheit.
Achte stets auf deine Gedanken, sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte, sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, sie werden zu Charaktereigenschaften.
Achte auf deinen Charakter, er wird dein Schicksal.
Zum praktischen Ausprobieren in allen Lebenssituationen, in denen Du Dich gerade befindest.
Nimm Dir für jeden Monat des Jahres jeweils eines dieser 12 Themen vor.
Es geht ums tun, es geht darum, es praktisch auszuprobieren. Es nur zu lesen ist wirklich sinnlos, vergeudete Zeit. Geh lieber in die Sonne und geniesse den Tag.
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Die andere Person ist mein Spiegel; kann ich das, was ich sehe, annehmen?
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Was ist die wahre Art des Bauern, des Soldaten, der Huren...?
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Kann ich diese Person heiraten?
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Kann ich mit dieser Person eine herzliche Beziehung aufbauen?
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Kann ich was auch immer tun?
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Kann ich wohin auch immer gehen?
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Kann ich dieses Etwas, das auf meinem Teller liegt, essen?
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Ich setze mich ein für das Glück meines Kindes, meiner Frau, meines Nachbarn....
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Gibt es etwas, das ich besitzen kann?
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Kann ich ein glücklicher Mensch werden?
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Denke ich in diesem Augenblick an das Glück, das Gedeihen dieser Person?
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Kann ich zuhören, was diese Person sagen wollte? Wo treten Widerstände auf?
Glücks – Verwirklichungsformeln für den „täglichen Bedarf“. Es sind 52 Anregungen, für jede Woche eine.
* Sich zu verändern braucht Zeit, loslassen kann ich sofort.
* Wenn ich mich ärgere, lachend erkennen, was für ein Dummkopf ich bin.
* Es ist nichts vorhanden, worüber Du Dich ärgern musst. Erkenne: Du ärgerst Dich über Deine Vorstellungen.
* Obwohl es nicht eine einzige schwierige Sache gibt, kann man das Schwierige, das eigentlich nicht schwierig ist, nicht machen, weil die Vorstellung, daß es schwierig ist zuerst kommt.
* Wenn man Lust darauf bekommt, ist es einfach. Lust zu bekommen ist auch einfach.
* Schwieriges ist schwierig, weil es schwierig erscheint.
* Wenn ich unzufrieden bin, ist meine Denkweise nicht „normal“.
* Der Frieden in der Welt beginnt bei mir.
* Gibt es etwas, das ich besitzen kann?
* Es ist selbstverständlich, dass es nichts gibt.
* Wie werde ich mein eigener Therapeut?
* Das Glück aller Menschen beginnt bei mir.
* Mein Leben ist mein Engagement für eine menschliche Gesellschaft erfüllt mit Nächstenliebe, Achtsamkeit und Mitgefühl.
* Wie werde ich ein glücklicher Mensch?
* Geld sparen, indem ich ein glücklicher Mensch werde.
* Lasst uns zusammen eine glückliche Welt bauen für unsere geliebten Kinder.
* Wenn ich es nicht tue, wer tut es sonst?
* Wenn ich es nicht jetzt tue, wann tue ich es dann?
* Endlos verbreitet sich meine Welt, im Innen und im Aussen!
* Wie kann ich wahrhaft glücklich sein, wenn es irgendwo in der Welt Krieg gibt, wenn Menschen einander hassen und töten?
* Freiheit ist, wenn Menschen das tun können, was ihrer wahren Natur entspricht.
* Wer an den Frieden aller Menschen denkt, beginnt keinen Streit.
* Wer an das Glück aller Menschen denkt, normalisiert seine Vorstellungen.
* Was nützt es, die Fliegen zu erschlagen und die Maden im faulen Fleisch leben zu lassen?
* Ich wachse und gedeihe mit allem Anderen.
* Wie töricht ist es nach dem vergänglichen Glück zu suchen!
* Kann ich es mir erlauben, meine Hände in den Schoß zu legen und die Verantwortung für unsere Zukunft anderen zu überlassen?
* Eine beständige, glückliche Welt, nach der alle Menschen verlangen, wird bestimmt verwirklicht werden!
*...so viele törichte Menschen verbringen ihr Leben Seifenblasen jagend.
* Eine allgemein anerkannte Idee ist wie eine Religion; sie verhindert das Fragen, wie ist es wohl wirklich?
* Worin liegt wohl der wahre Lebenssinn, für den ich geboren wurde?
* Was macht es wohl aus, dass der Mensch ein Mensch ist?
* Ein Huhn ist ein Huhn und es tut das, was ein Huhn kann, mit all seiner Kraft, 100% ig. Warum halten viele Menschen ihr Können zurück?
* Was ist es woh in mir, das mich befähigt zu staunen und dankbar zu sein?
* Wie lasse ich mich brauchen? Wem nütze ich? Habe ich etwas für die kommenden Generationen getan?
* Über das Zuhören: Die Schere im Kopf verhindert zuhören. Immer, wenn ich weiß, kann ich nicht mehr zuhören.
* Überall, wo Grenzen sind, ist zuhören nicht mehr möglich. Immer, wenn ich mein Denken zuschalte, ist zuhören nicht mehr möglich. Zuhören ist zuhören.
* Zum Herzen des Anderen kommen, Eins werden wollen, ein Zustand ohne Grenzen.
* Auch wenn der Versuch, den Weltfrieden zu erreichen durch Änderung der Denkweise jeder einzelnen Person nicht einfach zu sein scheint, ist es doch die einzige Möglichkeit. (frei nach Dalai Lama)
* Es ist schade und eine dumme Sache, das Leben nicht wirklich zu kennen, sich selbst nicht wirklich zu kennen, nicht seine echte Lebensweise zu leben, es ist in der Tat schade um das ganze Leben.
* Ein Mensch werden, der in jeder Situation ohne Ärger und Wut, ohne Hass und Neid ist, der weiß, was er will! Der tun oder lassen kann, was er will. Ist es nicht das, was uns Menschen zufrieden und glücklich werden lässt?
* Die Suche nach menschlichem Glück endete schlussendlich immer in Unglück. Aber ist es nicht so, daß die Suche nach menschlichem Glück der Antriebsmotor für unser Handeln ist?
* Wenn es aber darum geht, selbst anzupacken, die Veränderungen, die ich wünsche bei mir selbst zu beginnen, scheint es so, als ob ich den jetzigen Zustand der Gesellschaft verteidigen, ja sogar aufrecht erhalten möchte, als ob ich noch tausend Jahre so weiterleben möchte.
* Stell Dir einmal vor, alle Menschen würden die gleiche Arbeit, das Gleiche tun, was sie jetzt tun, ohne Geld dafür zu verlangen, die Welt würde genauso weiter funktionieren! Welch ein Reichtum und welche Möglichkeiten kommen da zutage.
* Ist nicht die wahre Aufgabe von Soldaten, Menschen zu beschützen? Wenn sie sich nur dessen bewusst wären, und ihre Anführer,. . . es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund einander totzuschießen!
* Während ich für Freiheit, Gleichheit und Glück für alle Menschen plädiere, befürworte ich den gegenwärtigen Zustand oder übersehe ihn gar. Falls ich das nicht in Taten zum Ausdruck bringen kann, ist es besser gar nichts zu sagen.
* Lasst uns zusammen eine glückliche Welt bauen für unsere geliebten Kinder. Liegt nicht darin mein Lebenssinn? Bin ich dazu bereit?
* Die Veränderung, die ich bei anderen befürworte, sollte ich zuallererst bei mir selbst vollziehen. Ich bin nicht in der Lage, andere Menschen zu verändern. Ich kann niemandem das Rauchen abgewöhnen. Den einzigen Menschen, den ich ändern kann: ich mich selbst.
*Gibt es etwas, das ich besitzen kann? Alles ist für jeden, wie auch immer benutzbar, bedingungslos und voller Hingabe. Mit fürsorglicher Nächstenliebe. Das scheint ein Prinzip zu sein, auf dem die Welt und die ganze Natur beruht. Und dieses Prinzip wirkt auch in Dir und in mir. Spüre den Ruf.
* Wenn ich mich ändere ändert sich die Welt
* Wenn ich für andere Menschen etwas aus Liebe tue, bin ich glücklich.
* Verurteile Dich nicht selbst als Sünder. Sünde ist nur eine falsche Bezeichnung für einen Irrtum.
Literaturhinweise
1 Thich Nhat Hanh „Das Wunder der Achtsamkeit“
2 M.Yamagishi, 1954, „Das Prinzip der Liebe und der Wahrheit. Das Prinzip des Gleichgewichts“
3 M.Yamagishi, 1954, „Zwei Glück, Wahres Glück und das Gefühl von Glück“
4 Rabindranath Tagore, „Gitanjali“